Blütenbonitur bringt Raritäten ans Licht

Die Fachschule Warth arbeitet beim Projekt „Obst-Inventur Österreich“ des Vereins Arche Noah mit und hat bereits im Vorjahr die rund 150 schuleigenen Obstbäume nach den äußeren Merkmalen und dem genetischen Profil bestimmt. Heuer im Frühjahr wurde nun der exakte Zeitpunkt der Blüte bei den Bäumen erhoben. 
„Bei der sogenannten Blüten-Bonitur wird neben dem Aussehen der Blüte vor allem der Blühzeitpunkt jeder einzelnen Sorte erhoben und mit Fotos dokumentiert. Denn mit dem Blühbeginn lassen sich die verschiedenen Obstsorten charakterisieren und zuordnen. Auch bei den Obstbäumen gibt es Frühblüher und Spätblüher“, betont Professor Markus Schöll, der das Projekt an der LFS Warth leitet. „Zudem ist auf den einzelnen Bäumen die Entwicklung der Blüten meist unterschiedlich fortgeschritten, was die SchülerInnen bei der Erhebung vor neue Herausforderungen stellte. Dazu kam noch, dass heuer durch das schlechte Wetter der Blühzeitpunkt stark verzögert wurde. Letztlich konnten die Daten nach den wissenschaftlichen Vorgaben exakt erhoben werden und fließen in die Datenbank der Arche Noah ein“, so Pädagoge Schöll.
Ziel dieser Initiative ist nicht nur den aktuellen Zustand der vorhandenen Obstsorten zu erheben, sondern auch alte Obstsorten, die teilweise in Vergessenheit gerieten, zu fördern. In den Streuobstbeständen der Fachschule Warth befinden sich seltene Sorten mit klingenden Namen wie „Freiherr von Berlepsch“, „Lavantaler Bananenapfel“ oder „Roter Herbstkalvill“ die im Rahmen des Obstbauunterrichts gepflegt werden. Dies ist eine wichtige Maßnahme zur Erhaltung der genetischen Ressource und Förderung der biologischen Artenvielfalt.

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Biodiversität, Schulen und Bildung, Streuobst

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