Beste Biopreise beim Bauernmarkt
Bio-Lebensmittel sind bei allen Konsumentengruppen beliebt. Sie sind allerdings häufig mit höheren Preisen verbunden. Deshalb ist sowohl für Landwirte als auch den Handel entscheidend, die Faktoren, die das Bio-Kaufverhalten beeinflussen, zu verstehen. Am Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) wurde nun im Rahmen einer Meta-Studie erforscht, welche Umstände die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für Bio-Lebensmittel beeinflussen. Dabei zeigte sich, dass die Themen Umwelt, Gesundheit und Regionalität weiter an Bedeutung gewinnen werden; ein Fokus auf sozio-demografisch definierte Zielgruppen erscheint hingegen wenig zielführend.
Aus annähernd 34.000 Publikationen auf Google Scholar, die sich international mit dem Thema „Organic Food“ beschäftigten, wurden für diese Untersuchung letztlich 138 wissenschaftliche Studien ausgewählt, in denen Erkenntnisse zur Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für Bio-Produkte veröffentlicht wurden. Deren Analyse zeigt, dass sich Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein am häufigsten auf die Zahlungsbereitschaft auswirken – wobei zwischen diesen beiden Motiven ein Gleichgewicht besteht.
Ähnlich positiv wirken sich Qualität und Regionalität aus. Ein weiterer entscheidender Faktor ist, wo wir unsere Lebensmittel einkaufen. Beispielsweise sind Konsumenten bereit, mehr für Bio-Produkte auszugeben, wenn diese direkt vom Bauern am Markt erworben werden können.
Soziodemografische Merkmale wie Alter, Einkommen und Geschlecht beeinflussen hingegen die Zahlungsbereitschaft kaum; wenige Studien konnten hier signifikante Zusammenhänge feststellen. Die Motivlage zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten, eine eindeutige Zuordnung etwa nach Einkommens- oder Bildungsschichten sowie sozialer Klasse ist nicht erkennbar.
Die Erkenntnisse der Boku-Studie lassen darauf schließen, dass im Bio-Bereich die Themen Umwelt, Gesundheit und Regionalität weiter an Bedeutung gewinnen werden und von der Landwirtschaft bis zum Handel adressiert werden können. Ein Fokus etwa auf sozio-demografisch definierte Zielgruppen erscheint demgegenüber weniger zielführend.
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