Bei Bodenschutz auf Seiten des Klimarates
Sonnenstrom hat für die Energiewende das größte Potenzial. Statt in wildwachsenden Photovoltaik-Parks sollen PV-Anlagen laut Klimarat auf vorhandenen Dachflächen und sonstigen verbauten Flächen installiert werden. Ein erfreuliches Ergebnis des Klimarats. So kann ein maßgeblicher Anteil im Kampf gegen die Klimakrise und den Bodenverbrauch geleistet, die regionale Wertschöpfung gestärkt und die Umwelt geschont werden, ohne die Natur weiter zu belasten. „Wollen wir Klima- und Energiekrise rasch meistern, brauchen wir einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien. Die Photovoltaik liefert dazu einen wesentlichen Beitrag, muss jedoch primär auf vorhandener ‚toter‘ Substanz installiert werden. Dieser Meinung sind laut einer MARKET-Umfrage auch 94% der Österreicher und der Klimarat. Zu dieser Substanz zählen Dachflächen auf Firmen, Supermärkten, Wohnblöcken, Bauernhöfen und Gewerbeparks, aber auch Überdachungen von Parkplätzen, sowie entlang von Bahntrassen und Autobahnen“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Hagelversicherung, zu den heute veröffentlichten Empfehlungen des Klimarats zur Vermeidung des Bodenverbrauchs.
Österreich ist beim täglichen Bodenverbrauch in der Höhe von 11,5 Hektar bereits Europameister im negativen Sinne. Lebende Äcker und Wiesen sind ein Wunderwerk und eine nicht vermehrbare wertvolle Ressource, die für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung ist: Sie liefern uns Lebensmittel, binden Kohlenstoff und regulieren damit Dürren, reinigen Wasser und reduzieren die Hochwassergefahr, geben Menschen, Tieren und Pflanzen Lebensraum. „Wertvolle Agrarflächen gehören daher gesetzlich geschützt“, so der Appell von Weinberger. „Erfreulich ist auch die Empfehlung des Klimarats, Sanierungen höher zu fördern als Neubauten bzw. dass die Länderkompetenz in Sachen Raumordnung gestärkt wird. Insgesamt ist das vom Klimarat vorgeschlagene Maßnahmenbündel zur Eindämmung des Bodenverbrauchs sehr zu begrüßen“, so Weinberger abschließend.
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