Bauernbund Hallein will Flut-Entschädigung für Bauern
„Dem aktuellen Vorschlag von Halleins Bürgermeister Stangassinger ist zu entnehmen, dass Landwirte für durch Hochwässer entstandene Schäden an ihrem Grund keine Entschädigungen erhalten sollen. Das können wir so nicht akzeptieren“, stellt die Obfrau des Halleiner Bauernbundes Katharina Seywald fest.
Der Spendentopf der Stadt Hallein enthält mehr als 400.000 Euro. „Ich möchte mich bei all jenen bedanken, die sich mit den Flutopfern solidarisch zeigten und gespendet haben. Dabei ist eine stattliche Summe zusammengekommen, die allen Betroffenen zur Verfügung gestellt werden muss“, so Seywald. Nicht verständlich für Seywald ist jedoch, warum Landwirte nichts aus dem Spendentopf erhalten sollen: „Viele Nutzflächen werden als Staubereiche für Hochwässer genutzt. Denn nur so können Wohngebiete und die dort lebenden Menschen geschützt werden,“ erklärt die Halleinerin. „Die betroffenen Flächen stehen oft tagelang unter Wasser und sind durch Versandung für lange Zeit nicht mehr richtig nutzbar. Speziell in Hallein gab es teils große Vermurungen der Futterflächen. Auch im Wald sind Schäden entstanden, Forststraßen sind teilweise bis zu fünf Meter überschüttet worden“, gibt Seywald einen kleinen Einblick in die Schäden im landwirtschaftlichen Bereich.
„Der Bürgermeister der Stadt Hallein hat wohl aus dem Auge verloren, dass die betroffenen Flächen die Lebensgrundlage der Landwirte sind. Diese in dieser schwierigen Situation nicht zu unterstützen, ist nicht zu akzeptieren“, findet Seywald und fordert die Gleichstellung der Landwirte den anderen Gewerbetreibenden, die laut Amtsvorschlag förderberechtigt sind. „Um eine faire Vergabe der Spendengelder zu gewährleisten, muss nach der Liste des Katastrophenfonds vorgegangen werden und allen Geschädigten, die dort eine Entschädigung bekommen ein einheitlicher Prozentsatz ausbezahlt werden. Gleichzeitig soll ein Beitrag für Härtefälle einbehalten werden. Das ist in unseren Augen die einzige Chance fair, transparent und ehrlich mit den Spendengeldern umzugehen“, so Seywald abschließend.
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