Auen bedürfen einer Bewirtschaftung
Anlässlich des Welttages der Feuchtgebiete heben die Land&Forst Betriebe Österreich die wichtige Rolle von Mooren, Seen und Auenlandschaften im Kampf gegen den Klimawandel hervor. Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass der Fortbestand dieser wertvollen Ökosysteme nur durch eine aktive, nachhaltige Bewirtschaftung gewährleistet werden kann. So können diese auch in Zukunft ihre vielfältige Rolle bei einem fortschreitenden Klimawandel ausüben.
Auen sind natürliche Überflutungsflächen von Flüssen und Gewässern. Sie dienen nicht nur als effektiver Hochwasserschutz, sondern vor allem auch als CO2-Speicher, als Hort der Biodiversität und als gigantisches Klärwerk. Einem Schwamm gleich halten sie große Wassermengen in gewässernahen Landschaften fest, kühlen diese in den Sommermonaten und bewahren ganze Landstriche vor dem drohenden Austrocknen. Je nach Jahreszeit und Niederschlägen bilden unterschiedliche Wasserspiegel die Grundlage für einen vielfältigen Lebensraum, in dem zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere heimisch sind. Daher gehören gerade naturnahe Flussauen zu den artenreichsten Ökosystemen in Mitteleuropa.
Viele private Familienbetriebe erhalten seit Generationen durch eine nachhaltige, aktive Bewirtschaftung und Pflege die österreichischen Auen und deren Vielfalt. Allerdings geht der Klimawandel nicht spurlos an diesem Ökosystem vorbei. Höhere Temperaturen und gleichzeitig weniger Niederschlag gefährden den Fortbestand der Auen. Der Erhalt des so notwendigen Wasserhaushaltes ist vor diesem Hintergrund ein wichtiger Aspekt. Die Bedeutung der Auen spiegelt sich in einer entsprechenden Strategie wider, die auf die aktuellen Herausforderungen angepasst wird. Eine angemessene Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen kann allerdings nur im Dialog mit den Landbewirtschaftern gelingen, die das notwendige Wissen für diese Lebensräume mitbringen und für die Flächen eine nachhaltige Verantwortung tragen.
Dazu stellt LFBÖ-Generalsekretär Bernhard Budil fest: „Österreichs Auenlandschaft ist ein ganz besonderes Kulturgut. Sie ist durch jahrzehntelange nachhaltige Bewirtschaftung und Pflege entstanden. Flächen im Osten des Landes zeigen dramatisch auf, wie schnell diese Ökosysteme in Zeiten von steigenden Temperaturen und sinkenden Wasserständen verschwinden, wenn sie nicht durch aktives Management begleitet und an den Klimawandel angepasst werden. Artenschutz, eine bestmögliche CO2-Funktion und weitere vielfältige Ökosystemleistungen dieser Flächen können nur durch kluges Handeln erhalten werden. Denn nur eine nachhaltig bewirtschaftete Au hat in Zeiten wie diesen eine Zukunft.“
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