Auch Neuseeland macht Umweltauflagen

Die Milchindustrie in Neuseeland wächst stetig weiter. In den letzten 30 Jahren hat sich der Milchviehbestand verdreifacht, auch die Weidefläche hat seit 1995 um 45 Prozent zugelegt. Die neuseeländische Milchindustrie erzielt allein 28 Prozent der Exporteinnahmen. Umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro und beschäftigt 47.000 Menschen in dem 4,7 Millionen Einwohner großen Land. Der Milchindustriekonzern Fonterra dominiert das Geschäft.
Der rasante Ausbau der Milchindustrie soll eine massive Belastung der Umwelt und natürlichen Ressourcen zur Folge haben, meldet agrarheute. Forderungen nach einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Landwirtschaft werden lauter. So sollen fast 50 Prozent der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft stammen – weltweit liege der Schnitt bei bei zehn bis zwölf Prozent. Auf Neuseeland weiden etwa 5 Millionen Kühe auf 2 Millionen Hektar Weideland.

Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, aber auch Industrievertreter läuten die Alarmglocken. Die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Grenzen seien erreicht. Auch Fonterra habe den Handlungsbedarf erkannt und bereits Ende 2017 einen Bericht zum Thema nachhaltige Entwicklung veröffentlicht. Bis 2050 will das Unternehmen die bei der Verarbeitung und beim Transport der Milch entstehenden Treibhausgase beseitigen.

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