ARGE Bäuerinnen bleibt dran

Der Vorstoß der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Bäuerinnen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in agrarischen Gremien und Vereinen trägt erste Früchte und erhält erneut Unterstützung durch die Spitze der LKÖ.

2017 hat die ARGE mit der “Charta für eine partnerschaftliche Interessenvertretung” den Anstoß zur Chancengleichheit für Frauen in der Landwirtschaft gegeben. Mittelfristig wurde die Besetzung von mindestens 30% der Führungspositionen festgelegt. Alle LK und zahlreiche agrarische Verbände haben sich seither zu diesem Vorhaben verpflichtet. Wie Rückfragen innerhalb den LK zeigen, wurde in allen Bundesländerkammern der Anteil der weiblichen Mitglieder in der Vollversammlung maßgeblich erhöht.

“Das ist ein Erfolg, auf den wird stolz sein können, gleichzeitig aber kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Vielmehr heißt es, diesen Weg konsequent weiter zu verfolgen”, erklärt Bundesbäuerin und LKÖ-Vizepräsidentin Irene Neumann-Hartberger und betont: “Unsere erfolgreichen Bäuerinnen, die in verschiedensten, hochrangigen LK-Funktionen entscheidende Aufgaben wahrnehmen, wurden aufgrund ihrer Qualifikation und ihrer Überzeugungskraft in ihre Ämter gewählt. Tagtäglich stellen sie auf den Höfen ihre Kompetenz, ihren Einsatz, ihre Kreativität und ihre Verlässlichkeit unter Beweis. Ich halte es für sehr wichtig, dass sie das auch in verschiedensten politischen Funktionen für ihre Berufskolleginnen und -kollegen sowie für die Versorgungssicherheit der gesamten Bevölkerung tun. Dazu sollten sie auch die Möglichkeit erhalten.“

„Es ist wichtig und bereichernd, wenn sich die Vielfalt unserer heimischen Landwirtschaft auch in der Interessenvertretung widerspiegelt. Dazu zählt eine Ausgewogenheit zwischen Regionen und Betriebszweigen genauso wie zwischen Jung und Alt, Frauen und Männern. Die Partnerschaftlichkeit, die auf unseren Höfen gelebt wird, soll sich auch in den Organisationen und Gremien wiederfinden. Ich bin überzeugt, dass alle davon profitieren. Von daher unterstütze ich die ‚Charta für eine partnerschaftliche Interessenvertretung‘“, betont der Präsident der LKÖ, Josef Moosbrugger, der die Charta nun auch mit der neuen Bundesbäuerin unterzeichnet hat, um seine Unterstützung für die ARGE Bäuerinnen nochmals zu untermauern.

Durch den ZAMm-Zertifikatslehrgang „Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“, der insbesondere für Frauen ausgerichtet ist, sollen Bäuerinnen gezielt für die Vertretungsarbeit geschult werden. Die Teilnehmerinnen lernen dabei u.a. die Grundlagen der Agrarpolitik und trainieren das Auftreten in der Öffentlichkeit sowie vor Medien. Vor allem wird aber ihr Selbstbewusstsein gestärkt. “ZAMm unterwegs vermittelt unseren Bäuerinnen ein vielfältiges Rüstzeug, um sich für bäuerliche Anliegen einsetzen und damit auf verschiedensten Ebenen etwas bewegen zu können. Es ist eine Freude zu sehen, wie gestärkt und motiviert unsere Absolventinnen aus diesem Lehrgang herausgehen”, so Neumann-Hartberger.

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Agrarpolitik, Gleichstellung, Lehrgang, Vertretung