Forderungen des UBV zum Bauernmilchpreis
Der UBV hält fest: Inflationsbereinigt wäre der Bauernmilchpreis bei 1,10 Euro. Die aktuelle Diskussion zwischen NÖM-Vertretern und der SPAR erzeuge wieder einmal den Eindruck: Es sei ein parteipolitisches Manöver vom ÖVP-Bauernbund, weil man bei den Nationalratswahlen schlecht dasgetanden sei, im Jänner 2025 in NÖ eine Gemeinderatswahl anstehe und im März 2025 eine Kammerwahl in NÖ stattfinde.
Mit der aktuellen Aktivität wolle man – so scheint‘s – verhindern, dass man bei diesen Wahlen weiter abstürze. Es gehe also um den Machterhalt und nicht um die Bauern. Wäre es anders, würde der Bauernbund nicht jetzt plötzlich vor Wahlen die Bauern und ihre Sorgen entdecken. UBV sehe mit ehrlicher Rechnung den Bauernmilchpreis bei 1,10 Euro.
Interessanterweise habe man nicht konkret gesagt, welchen Erzeugerpreis die Bauern brauchen würden, um
ökonomisch wirklich wieder normal über die Runden zu kommen. Als der UBV bereits vor Jahren auf
das Missverhältnis – Entwicklung Erzeugermilchpreis und Entwicklung Produktionskosten bei der Milch
energisch hinwies, wurde dies von den gleichen Akteuren, die jetzt laut um das Bauernwohl schreien,
als lachhaft abgetan.
Fakt sei, dass wir vor 30 Jahren einen Milchpreis von rund 54 Cent hatten. Heute sei dieser auf der gleichen
Basis gerechnet nach wie vor in der gleichen Dimension. Bei einer aktuellen Rundfrage des UBV bewege sich
der Bauernmilchpreis brutto bei 47 bis 56 Cent im Jahr 2024.
Das sei angesichts der Entwicklung der Produktionskosten lachhaft. Die Produktionskosten seien
nachweislich um das Vielfache gestiegen, nicht gesunken, wie dies SPAR argumentiere. Daher brauche es
einen Erzeugermilchpreis von 1,10 Euro. Dieser Preis ergebe sich, wenn man die Inflation ansetzt, die es
seit 1995 gab (rund 97 %).
Forderungen des UBV:
Eine lückenlose Kontrolle des Handels mit Lebensmitteln in der EU.
Maximal 100 % Preisaufschlag bei Lebensmittel für den LEH auf den Einkaufspreis
Ein Verbot des Verkaufs bzw. des Handels mit Lebensmitteln aus Ländern, die nicht die
gleichen Auflagen in der Produktion haben wie hier in Österreich.
Ehrliche Kalkulation – sprich Leistungsabgeltung
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