Bio Austria bedauert EU-Pestizid-Flop

 

“Die Ablehnung des Pestizidreduktionsgesetzes im EU-Parlament ist der vorläufige Höhepunkt eines unrühmlichen Prozesses und eine verpasste Chance für den Schutz von Umwelt, Biodiversität und Gesundheit in der EU. Der ursprüngliche Entwurf wurde im Laufe des Gesetzwerdungsprozesses so lange verwässert, bis letztlich zu wenig Substanz für einen wirksamen Umwelt-, Biodiversitäts- und Gesundheitsschutz vorhanden war. Die Ablehnung war daher die erwartbare Konsequenz der inhaltlichen Aushöhlung des Vorschlags. Dass die Politik sich derzeit nicht auf eine verbindliche Reduktion von gefährlichen Pestiziden in der EU einigen kann, stellt umso mehr die Bio-Landwirtschaft und deren Ausbau als Lösungsweg aus dem Pestizid-Dilemma in den Mittelpunkt”, sagt Bio Austria Obfrau Barbara Riegler in Reaktion auf die Abstimmung im EU-Parlament am 22. November.

“Denn biologische Landwirtschaft zeigt in der Praxis tagtäglich vor, wie verantwortungsvolle, umweltfreundliche, biodiversitätsfördernde Landwirtschaft geht. Bei Bio stehen die Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingsbefall durch entsprechende Sorten- und Standortwahl sowie andere Bewirtschaftungsmaßnahmen, wie etwa vielfältige Fruchtfolgen, im Mittelpunkt. So kommt auf weit über 90 Prozent der bewirtschafteten Flächen überhaupt kein Pflanzenschutz zum Einsatz. Und falls doch notwendig, werden nur natürliche Wirkstoffe verwendet. Die Bio-Landwirtschaft ist daher jene Bewirtschaftungsform, die gänzlich ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden funktioniert”, so Riegler.

Abschließend betont die Bio Austria Obfrau: “Die Kommission und der Rat sind nun gefordert Lösungen zu finden, wie die notwendige Reduktion des Einsatzes und der Gefährlichkeit von Pestiziden noch umgesetzt werden kann.

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Agrarpolitik, Fruchtfolge, Pflanzenschutz