MIVA bittet um Spenden für Fahrräder
Die MIVA Austria bittet im Rahmen ihrer traditionellen Fahrrad-Aktion um Spenden zur Finanzierung von Fahrrädern in Entwicklungsländern. Wie zwei Großprojekte in der Demokratischen Republik Kongo zeigen, sind robuste Zweiräder vielfach einsetzbar und auch für den Transport von Saatgut und landwirtschaftlichen Produkten gut geeignet. In der Demokratischen Republik Kongo sind es häufig katholische Diözesen, die sich um Entwicklungsfragen bemühen und zum Beispiel landwirtschaftlichen Kleinbetrieben auf zur Seite stehen. Die Diözese Kikwit in der Provinz Kilu verzeichnet 37 landwirtschaftliche Kooperativen auf ihrem Gebiet. Durch Zusammenhalt und Zusammenarbeit sollen die Erträge gesteigert werden, was am Ende allen Einzelnen zu Gute kommt.
Dabei kommt es nicht nur darauf an, mithilfe von Bewässerungsanlagen und möglichst naturnaher Düngung das Wachstum auf den Feldern zu steigern; jedes der bäuerlichen Teams muss mobil sein, um Verkauf und Vermarktung zu gewährleisten. Man muss sich einen Überblick über die Preisgebarung auf diversen Märkten verschaffen. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen eine Möglichkeit, zu Fortbildungsveranstaltung zu kommen. Vor allem aber müssen die Produkte frisch auf den Markt kommen. Die bäuerlichen Betriebe von Kikwit haben die Erfahrung gemacht, dass Fahrräder für diese Zwecke sehr gut in Frage kommen. Gegenüber Pickups oder Klein-LKWs haben sie zwar einen Kapazitätsnachteil, sind aber bei weitem kostengünstiger. Ein Fahrrad braucht keinen Treibstoff und bleibt bei guter Wartung über lange Zeit ein verlässliches Transportmittel.
An Kreativität im Umgang mit Seilen und Schnallen mangelt es in der Regel nicht. Ein klug bepacktes Fahrrad, das gegebenenfalls geschoben und nicht gefahren wird, kann große Mengen an Produkten transportieren. Im Handumdrehen wird aus dem Lastfahrzeug wieder ein Fahrzeug zum Transport von Personen. Die Distanzen, die in der Diözese Kikwit auf diese Weise zurückgelegt werden, betragen zwischen zehn und 45 Kilometer. Jetzt hat die Diözese Kikwit die MIVA um fünf Fahrräder pro Kooperative ersucht. Das ergibt in Summe 185 Räder und bei einem Preis von nur 135 Euro pro Stück einen Gesamtpreis von 24.975 Euro. Etwa 5.000 Menschen werden von den neuen Rädern profitieren.
www.miva.at
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