Steirische Jungbauern opponieren gegen PV-Programm
Ja zum Ausbau von Photovoltaik in der Landwirtschaft, aber weiterhin Nein zu Photovoltaik-Anlagen auf wertvollen Ackerböden in Gunstlagen: Der Beschluss enthält zwar die richtigen Prioritäten, diese sind aber falsch angewendet. Knapp 400 von den 824 geplanten Hektar Photovoltaik-Anlagen werden demnach auf landwirtschaftlichen Vorrangflächen realisiert und das ist immer noch zu viel, beziehen die Steirischen Jungbauern Stellung, nachdem die Landesregierung das Sachprogramm Erneuerbare Energie beschlossen hat.
„Wir werden die achtwöchige Begutachtungsfrist nutzen, um Vorschläge einzubringen. Wir werden aufzeigen, dass es viele Möglichkeiten für den Photovoltaik-Ausbau in den ländlichen Regionen gibt. Auf Dächern und Hallen, bei Parkplätzen und Industriestandorten, in Skigebieten und auf unproduktiven Böden, etwa im Berggebiet“, zeigt der Landesobmann der Steirischen Jungbauern, Ralf Wagner, Alternativen auf und ergänzt: „Wertvoller Ackerboden soll hingegen der Produktion von Lebensmitteln dienen.“
Die Jungbauern versuchen Partner aus Industrie, Tourismus, Gemeinden sowie aus der Land- und Forstwirtschaft ins Boot zu holen, die in der Nähe der vom Land ausgewiesenen Flächen ihre Dachflächen sowie bereits versiegelte Flächen für Photovoltaik zur Verfügung stellen. So könnten die kostbaren Ackerböden verschont bleiben. Soll die Energiewende gelingen, müssen Regionen und die dort beheimateten Menschen besser eingebunden werden. „Wir erwarten uns zumindest künftig von der Landesregierung, dass Grundbesitzer und lokale Akteure gefragt und besser eingebunden werden“, moniert Wagner. Und wenn, so wie es leider in der Ober- und Hochsteiermark der Fall ist, zu wenig Netzkapazitäten da sind, gilt es den Fokus auf Netzausbau und Energiegemeinschaften zu legen.
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