Landwirtschaft unbeteiligt an Brotverteuerung

Vertreter der Bäcker in der Wirtschaftskammer haben heute einen Preisanstieg bei Brot um bis zu zehn Prozent angekündigt. Grund dafür seien die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Lohnkosten. Bauernbund-Präsident Georg Strasser ruft dazu in Erinnerung: „Der Bauernanteil bei einem Kilo Brot liegt bei mageren 35 Cent oder umgerechnet zehn Prozent. Im Vorjahr waren es gar nur sieben Prozent. Die Landwirtschaft heizt weder Brotpreise an, noch ist sie Krisengewinnler.“ Nicht nur die Bäcker leiden unter der Teuerung, auch die Bäuerinnen und Bauern kämpfen mit massiven Kostensteigerungen bei Futter, Düngemitteln und Energie. „Die Kosten auf unseren Höfen haben sich teils vervielfacht und machen die Rohstoffpreise sofort wieder wett“, so Strasser.
Bei der allseits beliebten Semmel wird die Relation noch deutlicher. Lag der Bauernanteil bei einer Semmel im Vorjahr bei 1,9 Cent oder 5,75 Prozent, sind es im heurigen Jahr – trotz der massiven Teuerungen in der Urproduktion – nur 2,4 Cent oder 7,27 Prozent. „Der Kostentreiber ist definitiv nicht die Landwirtschaft. Wir müssen bäuerliche sowie gewerbliche Betriebe gleichermaßen unterstützen, damit die Teuerungswelle nicht zur Pleitewelle wird“, so Strasser abschließend.

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Agrarpolitik, Brot, Semmel, Urproduktion