Vom Wald auf den Teller
Das namentlich an ein berühmtes Märchen angelehnte Start-up „Rumpel & Pilzchen“ will vom Aussterben bedrohte, österreichische Gourmetpilze anbauen und vom Wald auf den Teller bringen. Mit dieser Idee konnten die jungen Gründer bereits beim NÖ Climathon überzeugen und den ersten Platz erringen. Mit der Unterstützung der FH Wiener Neustadt will das Start-up nun richtig durchstarten und dabei eine Marktlücke schließen.
Rumpel & Pilzchen-Gründer Michael Leitner: „Unser Pilzsortiment beruht auf Umfragen bei Wiener Restaurants, die meinten, dass sie gerne besondere Pilze hätten, aber keine bekommen, egal um welchen Preis. Die Marktlücke wollen wir nun schließen und Pilze anbieten, die niemand sonst anbietet. Speziell im Gourmetbereich lässt sich ein starker Trend zur Fleischlosigkeit beobachten“, erklärt Leitner.
Rumpel & Pilzchen wird künftig bedrohte, seltene Gourmetpilze selbst finden, isolieren und züchten. Das geschieht folgendermaßen: Dem gefundenen Pilz wird etwas Gewebe entnommen. Dieses Stück wird dann gewaschen und von außen sterilisiert. Anschließend wird es in einer Petrischale mit einem Agarmedium platziert, wo der Pilz dann hoffentlich zu wachsen beginnt.
Durch die Forschung und Zucht der seltenen Fungi entsteht außerdem ein Pool für einzigartige Produktionsstämme und Verfahren, die sonst niemand anbietet. Darüber hinaus wird so eine einzigartige Stammsammlung bedrohter heimischer Schwammerl aufgebaut. Unterstützung erhält das ambitionierte Start-up von der FH Wiener Neustadt. Ab Herbst werden sich FH-Studierende an einem Rumpel & Pilzchen-Projekt beteiligen.
„Wir freuen uns im ersten Schritt über eine Zusammenarbeit mit Michael und seinem Team im Rahmen des Capstone-Course gemeinsam mit internationalen Studierenden der FHWN und zukünftig auf ausgezeichnete und rare Gourmetpilze auf unseren Tellern“, so Dr. Thomas Wally, Leiter des StartUp Centers der FHWN.
Nach der Aufnahme in ein prestigeträchtiges Start-up Inkubationsprogramm steht Rumpel & Pilzchen nun kurz vor seinem Marktdebüt. Aktuell wird noch der erste Produktionsstandort inklusive Labor in Tulln eingerichtet. Darüber hinaus werden derzeit erste Kooperationen mit mehreren Lebensmittelproduzenten finalisiert. Diese werden die Rohstoffversorgung für die Gourmetpilze sicherstellen – mittels Lebensmittelabfällen
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