Renaturierungsgesetz von EU-Kommission vorgestellt

Mit Verspätung und vielen Abschwächungen wurde heute das Renaturierungsgesetz der EU von der Kommission vorgestellt. Es zielt darauf ab, die durch Entwaldung, Zerstörung, Degradierung, Verbauung oder Trockenlegung verlorengegangene Natur wiederherzustellen, zu renaturieren. Mindestens 25.000 Kilometer frei fließende Flüsse sollen wiederhergestellt werden, um Hochwasserkatastrophen und Überschwemmung einzudämmen. Ein weiteres Ziel ist durch die Schaffung neuer CO2-speichernder Ökosysteme und Landschaften wie Moore und Wälder, zum natürlichen Klimaschutz beizutragen. Schon heute speichern Moore und andere Feuchtgebiete, die global 3% der Landfläche bedecken, 30% des im Boden gespeicherten CO2.
Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, sagt: “Die EU-Kommission hat verstanden, dass Naturschutz und Nahrungsmittelsicherheit kein Widerspruch sind. Gesunde Ökosysteme sorgen für fruchtbare Böden und sichern unsere Lebensmittelversorgung. Der Vorschlag der Kommission ist dringend notwendig, um die Biodiversitätskrise zu bekämpfen. Die verbindlichen Wiederherstellungsziele und verpflichtenden Wiederherstellungspläne, sowie strengere Vorgaben für bestehende Naturschutzgebiete werden auf viel Widerstand in den Mitgliedstaaten treffen. Das Gesetz legt richtigerweise einen Fokus auf kohlenstoffreiche Ökosysteme wie Feuchtgebiete, Wälder und Dauergrünland, die für den Klimaschutz unverzichtbar sind. Leider wurden die Ziele für Moore auf Druck der Agrarindustrie und der irischen EU-Kommissarin Mairead McGuinness in letzter Minute aufgeweicht.“

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Agrarpolitik, Dauergrünland, Hochwasser, Klimaschutz