Entlastung kleinerer Betriebe dank Novelle

 

Clemens Stammler, Regionalsprecher und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern sieht künftig mehr Gerechtigkeit in der Einheitswertfeststellung: „Die LandwirtInnen sind unter den ersten, die die Auswirkungen der Klimakrise spüren – in Form von Dürren und Unwettern, die zu Ernteausfällen führen”. Die Anzahl der Hitzetage habe sich seit 1980 verdreifacht. Der Gesamtschaden in der Landwirtschaft belief sich im vergangenen Jahr auf 220 Millionen Euro, die Hälfte davon sei auf Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hagel oder Sturm zurückzuführen. “Dem Einheitswert sind jedoch immer noch Klimadaten von 1961-1990 zugrunde gelegt, diese entsprechen schon längst nicht mehr der Realität. Diese drastischen Klimaveränderungen werden endlich auch im Einheitswert abgebildet. Nun müssen wir gemeinsam alles daran setzen, die weitere Klimaerhitzung so gering wie möglich zu halten. Dazu muss auch die Landwirtschaft als Betroffene ihren Beitrag leisten!“

In der Hauptfeststellung 2023 werden nicht nur Klimadaten berücksichtigt, sondern auch die Betriebsgröße neu bewertet. “Aufgrund der hohen Abgabenbelastung kleinerer Betriebe sowie des Strukturwandels ist es notwendig, hier Anpassungen vorzunehmen, um die kleinstrukturierte Landwirtschaft zu entlasten und zu erhalten. Im Zuge der Erarbeitung des rollierenden Systems werden sämtliche Parameter, die in den Einheitswert einfließen, überprüft und evaluiert. Hierfür wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die auch WissenschafterInnen aus den Bereichen der Agrarökonomie, der Bodenforschung und der Klimaforschung mit einbezieht”, so Stammler. Bis Ende 2023 werde das Bewertungssystem damit auf neue, gerechtere Beine gestellt.

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Abgaben, Agrarpolitik, Bewertung, Klima