Danones Molkerei in Rosenheim sperrt zu
Ein harter Schlag für Rosenheim: Am Mittwoch gab der Großkonzern Danone bekannt, dass er sein Milchwerk in Rosenheim schließen will. Die Schließung geschehe vorbehaltlich der Verhandlungen mit dem Betriebsrat, schreibt der Konzern in einer Pressemitteilung.
Agrarheute schreibt, dass rund 160 Mitarbeiter betroffen sind. Bis Ende Juli 2021 wird das Werk weiter produzieren. Gründe für die angekündigte Schließung seien die um rund 70 % gesunkene Auslastung und die Notwendigkeit, sich an sich verändernde Verbrauchertrends anzupassen.
Danone-Geschäftsführer Trechman kündigte an, man wolle mit dem Betriebsrat einen fairen Sozialplan entwickeln und die Mitarbeiter unterstützen, eine neue Beschäftigung zu finden. Außerdem wolle man prüfen, ob Mitarbeiter in andere Danone-Werke wechseln können.
Von der Werkschließung sind auch 220 Milchbauern betroffen, die Danone mit rund 70 Millionen Tonnen Milch pro Jahr beliefern. Die heimischen Milchviehbetriebe verlören einen verlässlichen Abnehmer, sagte die Oberbürgermeisterin von Rosenheim.
Dabei gehe es nicht um anonyme industrielle Agrarfabriken, sondern um zum Teil jahrhundertealte bäuerliche Familienbetriebe. Diese seien jetzt unmittelbar in ihrer Existenz bedroht, so Bauer. Sie fordert kurzfristige Lösungen für die betroffenen Landwirte.
Danone will die Milchbauern, die das Werk beliefern, dabei unterstützen, neue Milchabnehmer zu finden. „Bei Bedarf werden wir spezielle Beratungsleistungen anbieten, um den reibungslosen Übergang zu einer neuen Molkerei zu ermöglichen“, sagte Trechman. Darüber hinaus plane Danone in den kommenden Wochen, mit der Stadt Rosenheim in einen konstruktiven Dialog über die Zukunft des Werkgrundstücks einzutreten.
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