Über Warther Wipfeln thronen Drohnen

 
Die Digitalisierung hat sich zur Unterstützung der täglichen Arbeit in der Forstwirtschaft bereits etabliert. Dabei spielt der Einsatz von kamerabestückten Drohnen eine immer wichtigere Rolle, um Waldschäden früh erkennen zu können. Somit können rasch gezielte Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Zudem leisten Luftbilder wertvolle Dienste für Bestandsanalysen und zur Waldkartierung. 
„Erstmals wurde eine Drohne im praktischen Unterricht des Abschlussjahrganges an der LFS Warth eingesetzt, um Inspektionsflüge über dem Schulwald durchzuführen. Besonderes Augenmerk wurde auf Früherkennung von Borkenkäferschäden gelegt, denn ab etwa 16 Grad Celsius und trockener Witterung werden die derzeit größten Feinde des Waldes aktiv“, betont Waldwirtschaftslehrer Karl Lobner. „Damit können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Schädlings zu stoppen. Der Erwerb von digitalem Know-how hat somit einen fixen Platz im Unterricht“, so Lobner.
Schäden durch Borkenkäfer können vom Boden aus nur durch aufwändige Waldbegehungen entdeckt werden. Die hochauflösende Kamera der Drohne liefert so detailreiche Fotos und Videos, dass damit eine Verfärbung der Nadeln in den Kronen der Bäume präzise lokalisiert und rasch Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. 
Die Borkenkäfer haben dieses Jahr zwar schon zu schwärmen begonnen, jedoch verzögert sich die Hauptflugphase aufgrund der kalten Witterung. Sobald die Temperaturen wieder steigen, wird eine weitere Beobachtung mit der Drohne im Schulwald durchgeführt. Zudem finden die Luftbilder bei der Erstellung eines Waldwirtschaftsplanes Verwendung, den die Schülerinnen und Schüler als Abschlussarbeit im Unterrichtsfach Waldwirtschaft verfassen.

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Borkenkäfer, Digitalisierung, Schulen und Bildung, Waldwirtschaft