Fünf heiße Fragen für den Brennholzkäufer

 

Die Store-Checker der Landwirtschaftskammer warnen vor drei gravierenden Fallen beim Kauf von Brennholz in Baumärkten. Erstens: Im Waldland Steiermark kommt Brennholz in Baumärkten paradoxerweise aus Russland, den Balkanländern und Osteuropa, nur nicht aus der Grünen Mark. Zweitens: Importiertes Brennholz ist zum Heizen überwiegend zu nass, vereinzelt morsch und modrig. Drittens: In Einzelfällen ist Baumarkt-Brennholz doppelt so teuer wie beste Qualität direkt von steirischen Waldbauern. Kammer-Präsident Franz Titschenbacher appelliert: „Kauft gutes heimisches Ofenholz direkt bei den Waldbauern, statt anonymes Import-Brennholz. Als Brennholz-Profis bieten sie Top-Qualitäten zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis.“

„Waldbauern und Forstwirte sind erschüttert. Für sie ist nicht nachvollziehbar, dass Baumärkte schlechte Brennholz-Qualität tausende Kilometer aus Belarus, Russland, dem Kosovo, Bosnien, Slowenien, Tschechien oder Kroatien zu uns karren, während im Wald- und Holzland Steiermark ein Drittel mehr Holz genutzt werden könnte als tatsächlich geerntet wird“, ist Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher sehr enttäuscht über die katastrophalen Ergebnisse des brandaktuellen Einkaufstests. Importiertes Brennholz ist zumeist zum Heizen zu nass und weist zusätzlich durchwegs beträchtliche Qualitätsmängel bis zur Fäulnis auf. Deshalb warnen die Einkaufstester der Landwirtschaftskammer vor sogenanntem „halbtrockenen Holz“ der Baumärkte: Um die gewünschte Wärme zu erzielen, muss mindestens die eineinhalbfache Holzmenge verbrannt werden, folglich verteuern sich die Heizkosten erheblich. Titschenbacher appelliert an die Brennholz-Käufer: „Kauft gutes heimisches Ofenholz direkt bei den Waldbauern und ihren Waldverbänden statt anonymes Import-Brennholz.“
60 Prozent des in Baumärkten angebotenen Brennholzes ist für das Heizen weitgehend ungeeignet, weil zu nass. Mehr als ein Viertel des überprüften Brennholzes hat grobe Mängel. Gemäß österreichischer Handelsusancen wird Brennholz üblicherweise mit der Maßeinheit „1 Raummeter“ angeboten. Der Einkaufstest der Landwirtschaftskammer zeigt, dass 93 Prozent!!! der angebotenen Ofenholz-Kisten in Baumärkten ein Mengenmaß zwischen 0,85 und 0,9 Raummeter aufweisen. Somit sind die Preise für die Käufer schlechter vergleichbar. Getrocknetes Buchenholz kostet im Baumarkt durchschnittlich 109 Euro pro Raummeter, halbtrockene schlechtere Ware auch immerhin noch 91 Euro. Dazu kommen noch ordentliche Zustellkosten zwischen 20 und 40 Euro pro Raummeter. Brennholz von heimischen Waldbauern und Forstwirten hat kurze Transportwege und kommt verlässlich aus der Steiermark. Um beim Brennholzkauf auf Nummer sicher zu gehen, muss der Verkäufer folgende fünf Fragen mit einem eindeutigen Ja beantworten. Nur dann kann man sicher sein, Qualitätsbrennholz gekauft zu haben. Die fünf Fragen: Ist das Holz aus der Region? Liegt der Wassergehalt unter 20 Prozent (nur dann ist die Bezeichnung „trocken“ zulässig)? Umfasst die Lieferung 100 Prozent Hartholz? Wurde das Brennholz mindestens zwei Jahre fachgeregt gelagert? Beträgt das Verkaufsmaß wirklich 1 Raummeter?
 Die Landwirtschaftskammer Steiermark hat für Brennstoffkunden eine Broschüre herausgegeben, die praktische Tipps für das Erkennen von guten und schlechten Brennstoffqualitäten gibt. Sie informiert auch über die etablierten Qualitätsstandards von Brennholz, Hackgut sowie Pellets und ist ein wertvoller Ratgeber für das richtige Anzünden von Ofenholz. Download:  https://stmk.lko.at. 

Der Beitrag Fünf heiße Fragen für den Brennholzkäufer erschien zuerst auf Blick ins Land.

Brennholz, Feuchtigkeit, Forstundholzprofi, Hartholz, News, Ofenholz