Frittenkrise im Lager wegkühlen

Für die Private Lagerhaltung (PLH) von Pommes frites soll es Zuschüsse aus dem EU-Haushalt geben, fordert COPA-COGECA, der EU-Dachverband der Landwirte- und Genossenschaftsorganisationen. Auf rund 400 Mio. Euro beziffert COPA-COGECA die Schäden durch die Corona-Krise für Kartoffelbauern in der EU. Die Verarbeiter schränkten die Abnahmen ein, woraufhin den Landwirten zusätzliche Lagerkosten entstünden und Qualitätsverluste drohten. Der Mehrabsatz an Frischware in den Geschäften gleiche den Verlust bei der Verarbeitungsware nicht aus, schreibt der Verband in einem Brief an EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski. Durch die Überschüsse sei das anstehende Geschäft mit Frühkartoffeln in Gefahr. Als Lösung schlägt COPA-COGECA die Private Lagerhaltung für Pommes frites vor. Nach dem Ende der Krise sollten diese dann wieder schnell auf den EU-Binnenmarkt und in den Export gelangen, damit die Hersteller langfristig keine Absatzmärkte verlieren.

Zudem solle es eine Herauskaufaktion für Kartoffeln geben. COPA-COGECA schlägt 85 Euro/t als Entschädigung für die Erzeuger vor. Die Ware sollte verfüttert werden oder in Biogasanlagen gehen. Für Frühkartoffeln sollten es 150 Euro/t und mehr in einem Herauskaufprogramm sein. Anschließend könnten die Frühkartoffeln an öffentliche Einrichtungen verschenkt werden, schlägt der Verband vor.

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