Züchtung auf Coli-Resistenz in LFS Mistelbach
Der sogenannte Ferkeldurchfall zählt zu den häufigsten Krankheiten bei der Schweinehaltung und sorgt weltweit für große Verluste. Um dieser gefürchteten Erkrankung ganz ohne Einsatz von Medikamenten wirksam zu begegnen, forscht man an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Mistelbach und kann bereits erste vielversprechende Ergebnisse vorweisen.
Vor Kurzem konnte sich Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister über die Schweinezucht am Lehr- und Versuchsbetrieb an der Fachschule Mistelbach überzeugen: „Durch die innovative Forschungsarbeit zur artgerechten Schweinehaltung wurde ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Tiergesundheit geleistet. Diese neuen Erkenntnisse aus der Praxis kommen den Schülerinnen und Schülern zugute, denn sie sind im Rahmen des praktischen Unterrichts an diesem wissenschaftlichen Projekt beteiligt“.
„Die Infektion mit E. coli-Bakterien, die den Ferkeldurchfall verursachen, ist in der Schweinezucht ein großes Problem. Ganze Würfe von Ferkeln können dadurch sterben. Seit rund zehn Jahren ist bekannt, dass Schweine auch resistent auf diese Krankheit sein können. Daher haben wir die Zucht in diese Richtung intensiviert“, informiert Fachlehrer Karl Schäffer. „Für die erfolgreiche Nachzucht muss sowohl der Eber als auch das Mutter-Schwein die Coli-Resistenz in den Erbanlagen haben. Nur so kann für widerstandsfähige Ferkel gesorgt werden. Die ersten Ergebnisse in unserem Stall bestätigen die Resistenz bei den jungen Schweinen und eröffnen somit vielversprechende Zukunftsperspektiven“, so Schäffer.
Dabei wird mit dem Österreichischen Schweinezuchtverband, PIG Austria und einem deutschen Untersuchungslabor zusammengearbeitet. Schließlich müssen alle Schweine der LFS Mistelbach genetisch auf die Resistenz untersucht werden.
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