Probiotische Güllebehandlung – ein Gewinn auf allen Ebenen
Die Wirtschaftsdüngernutzung ist ein Thema mit Konfliktpotential, in dem jedoch auch ungeahnte Möglichkeiten liegen: Gerade jetzt, wo die Handelsdüngerpreise laufend steigen, die Gülleausbringung durch die Geruchs- & Gesundheitsbelastung vielerorts zu Spannungen führt und wo viele schädliche Nebenwirkungen der „klassischen“ Güllewirtschaft sichtbar werden, ist guter Rat gefragt. Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Doch der natürliche Prozess der Gülle-Fermentation mit Regenerativen Mikroorganismen bietet für all diese Sorgen einen einfachen, unkomplizierten und nachhaltigen Lösungsansatz.
Warum fermentierte Gülle so viel besser ist als unbehandelte Rohgülle
Über Generationen hinweg hat sich der Irrglaube festgemacht, dass die Ausgasungen von Mist und Gülle zur landwirtschaftlichen Praxis „einfach dazugehören“. In Wahrheit sind Schwefelwasserstoff und Ammoniak Gase, die nur dann entstehen, wenn die Gülle fault – und damit sichtbare Anzeiger für Nährstoffverlust und sich rasch vermehrende Fäulnisbakterien, die den Boden und die Pflanzen nach der Ausbringung unnötig belasten.
Wer die Gülle fermentiert, kann die darin enthaltenen Nährstoffe mit Hilfe von probiotischen Mikroorganismen binden und potentielle Krankheitserreger in Schach halten. Das hat große wirtschaftliche und ökologische Vorteile im Vergleich zur fauligen Rohgülle:
- Ca. 2-facher (!) Nährstoffgehalt von unbehandelter Gülle (wenn die Fermentation bei geleerter Grube gestartet wurde)
- Minimierter Nährstoffverlust durch Ausgasen und Auswaschen am Acker / im Grünland
- Keine Gefahr für das Grundwasser
- Sofort- und Langzeit-Düngewirkung
- Keine bzw. stark reduzierte Geruchsbelastung
- Keine gesundheitliche Belastung
- Bessere Pflanzenverträglichkeit
- Wesentlich größere pflanzliche Artenvielfalt im Grünland
So funktioniert die Gülle-Fermentation
Abermilliarden von Mikroorganismen leben in der Gülle und bewirken viele mikrobiologische Prozesse. Damit die Gülle zuverlässig fermentiert, statt zu faulen, müssen die Regenerativen Mikroorganismen das mikrobiologische Milieu in der Gülle dominieren, also stärker sein als ihre Gegenspieler – die Fäulnisbakterien. Um diese Verhältnisse herzustellen, wird die Güllegrube zeitnah nach der Ausbringung mit dem Ferment RM braun und Zeolith Gesteinsmehl versetzt. Dadurch wird die Ausbreitung der Fäulnisbakterien gestoppt und die Gülle fermentiert. Damit auch alle weiteren anfallenden Gülleeinträge fermentieren, wird der Prozess einmal wöchentlich mit 1 l RM braun und 0,5 kg Zeolith je dazugekommenem Kubikmeter Gülle unterstützt.
Der Effekt: Während faulige Rohgülle schon während der Lagerung 50% ihrer Düngeleistung verliert, wird der Nährstoffverlust durch die Fermentation minimiert. Am Geruch lässt sich der „Stand der Dinge“ einfach erkennen: Je milder der Geruch, umso weiter fortgeschritten ist die Fermentation.
Auch die Fermentation bereits vorhandener Gülle ist möglich. Dafür ist jedoch die doppelte Aufwandsmenge empfehlenswert – und vor der Ausbringung sind 4 bis 6 Wochen Wartezeit nötig, damit die Fermentation erfolgreich ablaufen kann.
Tipp: Regenerative Mikroorganismen selbst herstellen
Landwirte, die Regenerative Mikroorganismen bereits erfolgreich auf ihrem Betrieb einsetzen, können ihre Betriebskosten durch die Eigenproduktion ihrer Fermente spürbar reduzieren. Der für die Ferment-Erzeugung entwickelte Nordwälder Fermenter macht die Eigenproduktion von RM braun aus der ALPHABAK Stammlösung zum Kinderspiel.
Beratung & weiterführende Informationen
Jeder Betrieb ist individuell und bietet andere Möglichkeiten, Regenerative Mikroorganismen erfolgreich einzusetzen. Wir beraten Sie gerne!
WIR Nordwälder GmbH
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