Wiener Umfrageergebnisse zur Tierhaltung

 Junge Erwachsene erhalten Informationen zur Nutztierhaltung immer seltener durch direkten Bezug zur Landwirtschaft, dafür immer öfter über Soziale Medien. Das Interesse für Nutztierhaltung ist im Vergleich zu anderen Themen eher gering und nur knapp die Hälfte der Befragten gab an, die Definition des Begriffs „Nutztier“ genau zu kennen. Das geht aus einer Studie hervor, die von Verfasserin Martina Rieberer gemeinsam mit Josef Plank, Obmann des Vereins Wirtschaften am Land und Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben, in einem Online-Pressegespräch präsentiert wurde.
Die 400 im Juni 2021 befragten Wiener nutzen Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegram, Media-Sharing-Plattformen wie YouTube, Mobile Communities wie Instagram und Snapchat sowie Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter am häufigsten. Informationen zur Nutztierhaltung erhalten die Wienerinnen und Wiener laut eigenen Angaben vorwiegend über Instagram, Facebook und YouTube. „Knapp ein Drittel veröffentlicht selbst Medieninhalte zur Nutztierhaltung, die restlichen zwei Drittel der Befragten verhalten sich in Sozialen Medien überwiegend wie stumme Beobachter oder Sammler“, sagt Rieberer, die diese Umfrage in Kooperation mit dem Institut für Markt- und Meinungsforschung Demox Research durchgeführt hat. Neben Bildern, Filmen und Videos informiert sich mehr als ein Drittel der Befragten zudem über Texte und Artikel in Foren, Online-Zeitungsartikel oder WhatsApp-Nachrichten. Audioformate wie Podcasts, Hörbücher oder Radio werden weniger oder gar nicht oft genutzt, um sich mit dem Thema Nutztierhaltung zu beschäftigen. „Die Befragten informieren sich bei Fragen zur Haltung oder Fütterung von Nutztieren in Open-Source-Plattformen wie Wikipedia. YouTube als Videoplattform ist die zweite Wahl“, so Rieberer.
Sie spricht sich für die verstärkte Nutzung von Sozialen Medien aus, um auch die nicht bäuerliche Bevölkerung besser mit Informationen zu versorgen. „Bäuerinnen und Bauern sowie deren Vertreter können Soziale Medien optimal für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Feedback lässt auf interaktiven Online-Plattformen meist nicht lange auf sich warten und kann manchmal auch unhöflich sein. Trotzdem: Bäuerinnen und Bauern sollten die Themenhoheit in Sozialen Medien nicht jenen überlassen, die Nutztierhaltung romantisieren oder skandalisieren“, spricht sich Rieberer zur verstärkten Nutzung Sozialer Medien zur Informationsvermittlung aus.
 

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