Wenn der Berg ruft

 

13 freiwillige junge Helferinnen und Helfer stecken eine Woche lang Zeit und Kraft in harte Arbeit, um die Berglandschaft so zu erhalten, wie wir sie kennen und lieben. Dieses Projekt findet vom 20.-26. August zum 11. Mal in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Zirl und mit Unterstützung von Jägern, Schaf- und Ziegenzüchtern auf den Zirler Almen statt.

Vor allem im Sommer zieht es die Massen in die Berge, um Höhenluft und Freiheit zu schnuppern. Dass die Berge selbst nach Freiheit rufen und der Hilfe tatkräftiger Handwerker bedürfen, bleibt dabei unbeachtet. Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) verleiht der Natur eine Stimme, der auch dieses Jahr einige Freiwillige folgen. Früh brechen sie beim Solsteinhaus auf, das ihnen als Unterkunft dient und wo sie vom Hüttenwirt und Projektleiter der Umweltbaustelle Robert Fankhauser versorgt werden. Auf der Tagesordnung steht Almwiesen von Latschen zu befreien, letzteres wird im Profijargon als „Schwenden“ bezeichnet, und Latschen zu Brennholz zu verarbeiten.

Diese „Umweltbaustelle“ ist nicht das einzige Projekt in dieser Art. Das Team aus Ehrenamtlichen und Almprofis weiß, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich für die Natur einsetzen. Unabhängig davon schlägt ihr Herz für die Natur und glücklicherweise sind die jungen Helfer in diesem Sommer ihrem Herzen gefolgt und freuen sich an ihrer Arbeit. Teils stammen die Freiwilligen aus Tschechien, Italien, Oberösterreich und Tirol, die meisten sind aber aus Wien angereist – wie gut tut die Bergluft auch den Großstädtern!

All das Steine Schleppen, Schwenden und die Holzarbeit hat den Sinn, einen gesunden Almbetrieb zu gewährleisten. Wenn die Tiere auf den Zirler Almen nicht zwischen Geröll und Geäst ihre Nahrung suchen müssen, haben sie das allein dieser Aktion zu verdanken. Zudem ist es laut Schafzüchter Friedl „nicht nur für die Schafe gut, sondern auch für die Leut‘“. Die Arbeit ist jedes Jahr wieder notwendig und wirkt fast wie ein Tropfen ins Meer… Wie gut, dass aber jedes Jahr wieder zahlreiche Ehrenamtliche diesen Tropfen verstärken. Denn der Einsatz jedes Einzelnen zählt, wie uns die Zirler Almhelfer vor Augen führen. „Da geht scho was weiter“ in Friedls Worten.

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