VÖM beklagt unfaire Schieflage
Kostensteigerungen im bisher ungekannten Ausmaß in der heimischen Milchwirtschaft erfordern dringende Preisanpassungen. „Wenn es nicht gelingt, den Milchbauern und Verarbeitern die erhöhten Kosten abzugelten, ist eine gesicherte Versorgung und die Qualitätsstrategie der heimischen Milchwirtschaft in ernster Gefahr,“ erklärte der Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) zur Situation in der Milchwirtschaft. Besondere Kostensteigerungen haben die Landwirte bei Futtermitteln, Energie, Düngemitteln und Investitionskosten zu schultern, die Verarbeiter trifft es vor allem bei Energie, Verpackungen und Transportdienstleistungen, zudem bei Rohstoffen, wie Früchten.
Auf den internationalen Märkten sind die Milchproduktpreise deutlich angestiegen., Entwicklungen, die aber in den Abschlüssen mit dem österreichischen Lebensmittelhandel nur zu einem kleinen Teil abgegolten werden. Die heimischen Milchverarbeiter haben Erhöhungen bei den Erzeugerpreisen vorgenommen, damit die Landwirte die Kostensteigerungen auffangen können, doch fehlt die Basis, wenn sachlich belegbare Kostensteigerungen nicht im selben Ausmaß abgegolten werden.
Hier manifestiert sich die eklatante Schieflage der Wettbewerbssituation in der Lebensmittelkette, die keine faire Vorgangsweise für Landwirte und Verarbeiter ermöglicht und daher dringend saniert werden muss, so Petschar. „Die österreichische Milchwirtschaft wird europaweit als Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und Qualität gesehen, Gentechnikfreiheit, hohe Tierwohlstandards, EU weit höchster Bioanteil, Heumilch oder Biowiesenmilch und EU weit beste Klimaschutzwerte sind eindrucksvolle Beweise dafür.
Die österreichische Milchwirtschaft ist bereit, diesen Kurs weiterzugehen, dazu muss aber eine Abgeltung erfolgen“, schloss Petschar.
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