Viertes Pöttinger-Werk: Eröffnung und Spatenstich
Nach den Rundballen rollen die Bagger an
Am 11. Juni 2021 wurde das vierte Pöttinger-Produktionswerk feierlich eröffnet. Eigentümer, Geschäftsführer, MitarbeiterInnen und geladene Gäste haben – Corona-bedingt im engsten Kreis – das neue Werk in St. Georgen bei Grieskirchen (AT) seiner Bestimmung übergeben. In nur einjähriger Bauzeit wurde mit einem Investitionsvolumen von 25 Mio. EUR die erste Ausbaustufe realisiert. Die sehr gute Auftragslage und das eingeschränkte Platzangebot im Stammwerk erfordern ein rasches Weiterbauen. Somit konnte zeitgleich der Startschuss hierfür gegeben werden.
Präzise wie ein Uhrwerk
Als der Uhrmachermeister und Schlosser Franz Pöttinger im Jahr 1871 das Unternehmen gründete, hatte er sicher noch keine Vorstellung davon, dass genau 150 Jahre später das vierte Produktionswerk unter seinem Namen eröffnet werden sollte. Neben dem Stammwerk in Grieskirchen (AT) für die Fertigung von Grünlandgeräten, komplettieren nun das Sätechnikwerk in Bernburg (DE), das Bodenbearbeitungs-Zentrum in Vodnany (CZ) und das neue Werk das Quartett. Ab sofort werden hier Rundballenpressen und Großschwader produziert.
In Rekordzeit von nur einem Jahr wurde der erste Bauabschnitt mit 6.300 m2 Hallenfläche auf einem Gelände von 17 ha fertiggestellt. Um den weiteren Wachstumskurs flexibel begleiten zu können, konzipierte Pöttinger die neue Fertigungsstätte so, dass es in der Endausbaustufe eine vergleichbare Produktionsfläche wie das Stammwerk ermöglicht.
Mit dem Spatenstich im Rahmen der Eröffnungsfeier wurde offiziell die zweite Ausbaustufe begonnen. Diese neue Etappe bedeutet eine Erweiterung um ca. das Doppelte der derzeit vorhandenen Hallen-Fläche und ein Investitionsvolumen von ca. weiteren 45 Mio. EUR. Die hochwertige Oberflächenbeschichtung der Maschinen soll künftig auch im neuen Werk erfolgen. Mit der kathodischen Tauch-Lackierung (KTL) kommt ein umweltfreundliches Lackierverfahren zum Einsatz. Die Erzeugung und die Verarbeitung erfolgen ohne Lösungsmittel. So erhalten die Pöttinger-Maschinen eine sehr ansprechende Farbgebung und eine längere Lebensdauer. Auch das ist Nachhaltigkeit.
„Wir freuen uns über die positive Geschäftsentwicklung, wollen das Momentum der Nachfrage nutzen und über Ausweitung der Distribution und Einführung neuer Produkte Nachhaltigkeit erwirken. Diese Entwicklung wird bestmöglich durch die weiteren Ausbaustufen begleitet.“, zeigt sich Gregor Dietachmayr, der Sprecher der Geschäftsführung erfreut über die weiteren Ausbauschritte.
Zurück zur Natur
Pöttinger fühlt sich als Familienunternehmen und Landmaschinenbauer den Menschen und der Umwelt verpflichtet. Bei der Entwicklung der Maschinen liegt das Augenmerk neben dem besten Arbeitsergebnis stets auf der maximalen Schonung von Ressourcen. Auch bei der Errichtung neuer Gebäude wird auf Nachhaltigkeit gesetzt:
- So wurde der nachwachsende Baustoff Holz großzügig eingesetzt.
- Mit einer Dachbegrünung wird die Bodenversiegelung auf ein Minimum reduziert.
- Um die Restwärme der Prozesse optimal zu nutzen, wurde eine Fußbodenheizung realisiert.
- Energiesparende Maßnahmen wie die Nutzung von LED-Technologie, hochwertige Wärmedämmung und Wärmerückgewinnung sind ohnehin gelebter Standard bei Pöttinger.
Die naturbelassene Außengestaltung fördert die Biodiversität: Mit einem Blühstreifen von rund 6.000 m2 vor dem Werk und einigen Bienenvölkern wird ein weiterer Akzent auf Umwelt und Natur gesetzt.
„In dieser ursprünglichen Umgebung entstehen auch Wald- und Parkflächen als Freiräume für die MitarbeiterInnen zum Aufenthalt in ihren Pausen.“, erzählt Jörg Lechner, der für den Bau zuständige Geschäftsführer, voller Begeisterung. Er führt weiter aus: „Mit dem Neubau wird zusätzliche Wertschöpfung in der Region geschaffen und wir bekennen uns damit einmal mehr zum Standort Österreich mit seinem hohen Qualitätsanspruch.“
Mit rund 60 MitarbeiterInnen startet die Montage von IMPRESS Rundballenpresse und der Großschwader TOP. Sie finden hier einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz auf höchstem Niveau vor. „Nach Fertigstellung der weiteren Halle werden wir zusätzlich 30 bis 40 Menschen hier einen hochwertigen Arbeitsplatz bieten können.“, freut sich Jörg Lechner, verantwortlich für Produktion.
Ehre die Vergangenheit – sei die Zukunft
Mit der Errichtung des neuen Werkes unweit der Konzernzentrale bekennt sich das international tätige Landtechnik-Unternehmen zu seinen Wurzeln. „Durch die unternehmerische Ambition des Gründers Franz Pöttinger wurde vor 150 Jahren mit der Entwicklung einer Futterschneidmaschine der Grundstein für ein international erfolgreiches Unternehmen gelegt. Dieser positive Geist wird auch in dem neuen Werk blühen und gedeihen. Die weitere Entwicklung des Unternehmens, gestützt durch qualitativ hochwertige und technisch herausragende Produkte wird Taktgeber für die weiteren Ausbauschritte. Auf unserem Weg in die Zukunft lassen wir uns dabei immer von unserem Motto: „Landwirtschaft braucht jeder“ leiten.“, bestätigt Gregor Dietachmayr einige Werteelemente des Unternehmens.
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