Veränderungen im Mittelpunkt

Das Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ lud zu eigenem Schwerpunkttag an die HBLFA Tirol in Rotholz.
Seit 16 Jahren ist Lebensqualität Bauernhof in der Bildungs- und Beratungsarbeit Begleiter für
bäuerliche Familien. Themen der Lebensqualität sind heute präsenter denn je. Unter dem Motto
„Veränderungen anpacken” wurde beim dritten „Tag der Lebensqualität“ eine Problematik der
Zeit aufgegriffen.
Veränderungen anpacken – das war der inhaltliche Schwerpunkt beim „Tag der Lebensqualität“. Organisiert wurde dieser vom Team des Projektes „Lebensqualität Bauernhof“. Die Veranstaltung stand allen Interessierten offen und auch Schülerinnen und Schüler der HBLFA Rotholz, wo die Veranstaltung stattfand, waren eingeladen. Referatsleiterin Angelika Wagner erklärt die Intention dieses Tages: „Veränderungen machen vielen von uns Angst. Wir möchten die Besucher ermutigen, neue
Blickwinkel einzunehmen und Visionen entstehen zu lassen. Veränderungen sind nämlich oft alternativlos.“

Das unterstrich auch LFI-Obfrau Christine Lintner: „Gesunde Betriebe brauchen gestärkte Menschen, die sie leiten. Dazu zählt auch die Fähigkeit, Veränderungen anzunehmen.“

Den Hauptvortrag hielt die renommierte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. Sie strich klar heraus, dass
der Klimawandel mehr kostet als der Klimaschutz und deshalb jetzt gehandelt werden muss. Obwohl das
drohende Szenario sehr negativ ist, betonte sie, dass Aufgeben keine Option sei und wir uns der Herausforderung stellen müssen: „Unser Handeln wird von unserer Einstellung beeinflusst. Verantwortung für das Handeln zu übernehmen und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen geht aber nur mit einer positiven Lebenseinstellung.“
Als zweiter Referent gab der Arbeits- und Organisationspsychologe Martin Kiem Einblick ins „change
management“. Auch er unterstrich, dass Lebensqualität kein permanenter Zustand ist, sondern von
vielen Faktoren abhängt: „Wir bewegen uns immer in einem Spannungsfeld zwischen Wandel und Widerstand. 7 von 10 Veränderungsprozessen scheitern, oft mangels realistischer Zielsetzung. Das
heißt: Nur wer kleine Handlungsänderungen anstrebt und diese zulässt, kann langfristig erfolgreich
große Veränderungen bewerkstelligen. Der Spruch ‚weniger ist mehr‘ trifft also auch bei Veränderungen zu.“

Der Beitrag Veränderungen im Mittelpunkt erschien zuerst auf Blick ins Land.

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