Unternehmen helfen Moore renaturieren

Vom 22. April bis zum 31. Mai 2024 hieß es in den oberösterreichischen Unimarkt Standorten „Karte nützen, Moore schützen“. Während des Zeitraums hatten Konsument:innen die Möglichkeit, mit der Zahlung via Debit Mastercard einen Beitrag zum Schutz der Moore zu leisten. Mit vollem Erfolg: Die maximale Spendensumme von 60.000 Euro konnte erreicht werden und kommt nun der Renaturierung zweier Moore in Oberösterreich zugute.

Viele wissen nicht, dass Moore wichtige CO2-Speicher sind. Obwohl sie nur drei Prozent der globalen Landfläche bedecken, halten sie etwa 30 Prozent des Bodenkohlenstoffs fest, was rund 600 Milliarden Tonnen Kohlenstoff entspricht. Moore sind unverzichtbare Lebensräume und bieten durch ihre Wasserspeicherfähigkeit auch effektiven Schutz vor Naturkatastrophen. Leider sind sie jedoch aufgrund des Klimawandels und längerer Trockenperioden stark gefährdet.

Die durch die Kartenzahlungen der Unimarkt-Kund:innen gesammelten Spenden gehen nun an BIOSA – Biosphäre Austria. Eine gemeinnützige Organisation mit Schwerpunkt auf dynamischen Naturschutz. Der Verein wird die Renaturierungsprojekte in der Hirschlackenau am Hauptkamm des Böhmerwaldes, nördlich von Aigen im Mühlkreis sowie des Weitmoos Nord Moores in Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümer:innen umsetzen. Die zunehmende Verwaldung des Moores in der Hirschlackenau mit moorfremden Baumarten gefährdet nicht nur die ökologisch wertvollen Latschen, sondern führt auch zur fortschreitenden Entwässerung der Moore.

Dipl.-Ing. Renate Haslinger, Geschäftsführerin von BIOSA – Biosphäre Austria, freut sich über die geplanten Umsetzungen, die nun Wirklichkeit werden: „In Österreich sind nur noch 10 % der ursprünglichen Moorlandschaften intakt. Wir freuen uns, dass Mastercard und Unimarkt hier einen Beitrag leisten und die Renaturierung der Moore in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesforsten und Stift Schlägl fördern.“

Gespräche mit Expert:innen haben auch zur Planung der Weitmoos Nord Moorsanierung geführt, die vor allem hydrologische Maßnahmen umfasst. Durch die Errichtung von Lärchenholz-Dämmen, das Verfüllen von Gräben und den Bau von Sperren aus Lärchenpfosten wird Wasserabfluss gestoppt und der Wasserstand im Moor angehoben. Zusätzlich werden ehemalige Flussmäander wiederhergestellt und moorfremde Gehölze, die durch Entwässerungsmaßnahmen wuchsen, entfernt. Diese sorgfältigen Sanierungsmaßnahmen sollen das empfindliche Moor schützen und sein ökologisches Gleichgewicht wieder herstellen.

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