Umbenennung erregt Widerstand

 
Für heftige Reaktionen sorgt ein neuer Leitfaden für das Land Kärnten mit dem Titel „Geschlechtergerechte Sprache im Amtsgebrauch“. Das Ziel des von Landesrätin Sara Schaar eingebrachten und von ihr sowie Landeshauptmann Peter Kaiser, den LH-Stellvertreterinnen Beate Prettner und Gaby Schaunig sowie Landesrat Daniel Fellner beschlossenen Leitfadens lautet: In der Landesverwaltung soll so formuliert werden, dass sich alle Geschlechter angesprochen fühlen.
Infolgedessen wurden zahlreiche Bezeichnungen, auch jene von Berufsgruppen, durch andere ersetzt. Aus dem „Bauern“ und der „Bäuerin“ wird laut dem Papier ein „landwirtschaftlich Beschäftigter“.
Auf Unverständnis und Kritik stößt dies bei der LK-Kärnten und den Betroffenen. „Wir protestieren gegen diese Vorgangsweise auf das Schärfste“, sagte LK-Präsident Siegfried Huber. „Ein Bauer und eine Bäuerin sind keine landwirtschaftlich Beschäftigten, sondern selbständig tätige Unternehmer“, so Huber. Hinzu komme, dass der Begriff „Bauer“ bzw. „Bäuerin“ kulturhistorisch gewachsene Begriffe und somit für viele Kärntnerinnen und Kärntner auch identitätsstiftend seien. Der LK-Präsident richtet die Forderung an Landeshauptmann Kaiser, dafür zu sorgen, dass die Formulierung „landwirtschaftlich Beschäftigter“ wieder aus dem Leitfaden gestrichen und die Bezeichnung „Bauer“ bzw. „Bäuerin“ beibehalten wird.
Der Protest gegen die Umbenennung der bäuerlichen Berufsgruppe wird auch Gegenstand einer Resolution sein, die am 19. Dezember von der Vollversammlung der LK-Kärnten im Bildungshaus Schloss Krastowitz beschlossen werden soll.

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