Trocknen bei halbierten Emissionen
Die Agrana Stärke GmbH beteiligt sich an einem 1,2 Mio. Euro teuren Forschungsprojekt zur Entwicklung fortschrittlicher Trocknungstechnologien, so eine Firmenmitteilung. Im Rahmen des “Enhanced Drying”-Projektes (EDDY) des Österreichischen Klima- und Energiefonds werde für die Sprühtrocknung im Kartoffelstärkewerk Gmünd ein innovativer Infrarotsensor entwickelt, der die Feuchtigkeit des Produktes direkt erfasst. Im Gegensatz zu herkömmlichen Luftfeuchte-Messgeräten optimiere die Infrarotmessung den Energieeinsatz. Sie habe das Potenzial, bei den Trocknungsprozessen, die zu den energieintensivsten in der Industrie zählen, bis zu 50% Einsparung fossiler Kohlenstoffemissionen beizutragen. Die neue Technologie solle ab 2024 am Standort Gmünd im Einsatz sein. Agrana-Technikvorstand (CTO) Norbert Harringer betont: “Agrana, als energieintensiver Veredler agrarischer Rohstoffe, verfolgt mit vielen verschiedenen Maßnahmen konsequent ihr Ziel, bis 2040 klimaneutral zu produzieren.””Die sensorgesteuerte Trocknung ist ein Pilotprojekt, das bei Erfolg und Umsetzung an weiteren Standorten einen Beitrag zur Klimastrategie des Unternehmens leisten wird”, so Harringer weiter.
Agrana ist im Bereich Stärke mit drei österreichischen Werken in Aschach/Donau (OÖ), Gmünd (NÖ) und Pischelsdorf (NÖ) sowie im ungarischen Szabadegyháza und im rumänischen Țăndărei an insgesamt fünf Produktionsstandorten tätig. Rund 300.000 t Kartoffeln und 2,5 Mio. t Mais und Weizen werden jährlich zu Stärke verarbeitet. Österreichs einzige Kartoffelstärkefabrik in Gmünd erzeugt Stärke für den Lebensmittelbereich und für technische Anwendungen, wie zum Beispiel in der Pharma- und Kosmetikindustrie. Am Waldviertler Standort werden auch Biokartoffeln zu Bio-Stärke, Bio-Verzuckerungsprodukten sowie Bio-Kartoffeldauerprodukten, wie Püree, Kartoffelteigmischungen und Säuglingsnahrung, verarbeitet.
Der Beitrag Trocknen bei halbierten Emissionen erschien zuerst auf Blick ins Land.