Trockensteinmauern als immaterielles Kulturerbe
Am 29. März unterzeichnete Österreich gemeinsam mit Andorra, Belgien, Irland und Luxemburg in Paris das Ansuchen für die Erweiterung der „Repräsentativen Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ um die Kunst des Trockensteinmauerns und übergab den Antrag der UNESCO. Für acht europäische Nationen ist das Trockensteinmauern bereits in die internationale Liste eingetragen.
Viel Arbeit gab es in den Monaten davor bei der Erstellung des Antrages für die Experten der Trockensteinmauernschule Österreich. Sie unterstützten als Erhalter und Vermittler des Kulturerbes neben NGOs, Naturparks und öffentlichen Körperschaften das österreichische UNESCO-Büro. „Die Vielfalt unserer Aktivitäten und die Reichweite unserer Schulungen erwiesen sich dabei als äußerst wertvoll“, so Rainer Vogler von der Trockensteinmauernschule. „Wir konnten 60 Unterstützungserklärungen von Firmen, Körperschaften, Institutionen und Handwerkern sammeln. Die Fotos unserer Workshops mit Kindern und Jugendlichen sind ebenso ein guter Nachweis für die Lebendigkeit des Kulturerbes wie die 225 Kurse, die in ganz Österreich viele Landschaftsgärtner, Baufirmen und Landwirte zu Trockensteinmaurern gemacht haben.“
Jedes der einreichenden Länder präsentierte das Trockensteinmauern und seine ausführenden Personen mit Fotos und in einem gemeinsamen Film, um die weitreichende kulturelle und soziale Bedeutung der Technik zu unterstreichen. Österreich lieferte dazu Filmmaterial über die Ökologie von Trockensteinmauern und über das spielerische Lernen von Kindern, um das Kulturerbe an viele der nächsten Generation weiter zu geben.
Jetzt ist Geduld gefragt. Das UNESCO-Komitee wird voraussichtlich bei der jährlichen Sitzung im Dezember 2024 über die Aufnahme der Kunst des Trockensteinmauerns abstimmen.
Der Beitrag Trockensteinmauern als immaterielles Kulturerbe erschien zuerst auf Blick ins Land.