
Tierseuchen: Lage in Österreich
Einige Tierseuchen grassieren derzeit in und um Österreich. Hier ein kurzer Überblick über das Seuchengeschehen und Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft.
Blauzungenkrankheit (BT): Derzeit ca. 400 Fälle in Österreich
Derzeit sind über 400 Ausbrüche seit dem Erstauftreten im September bestätigt. Mit dem warmen Wetter wird mit einem beschleunigten Ausbruchsgeschehen gerechnet. Ende Februar haben zwei Impfstoffe eine temporäre Marktzulassung erhalten. Für die praktische Durchführung der Impfung ändert das in Österreich vorerst nichts – es dürfen weiterhin alle drei Impfstoffe verwendet werden. Auch Handelserleichterungen gibt es mit den zugelassenen Impfstoffen derzeit noch keine. Die Impfung schützt die Tiere vor schweren Symptomen und wird dringend empfohlen. Weitere Infos unter: www.lko.at/blauzungenkrankheit
Vogelgrippe (HPAI): Stallpflicht aufgehoben
In den vergangenen Wochen wurden keine Fälle der Vogelgrippe bei Geflügel und Wildvögeln mehr nachgewiesen. Damit hat sich die Ausbruchslage in Österreich deutlich entspannt. Das Gesundheitsministerium hat das gesamte Bundesgebiet als „Gebiet mit erhöhtem Geflügelpestrisiko“ eingestuft, Gebiete mit stark erhöhtem Risiko gibt es keine mehr. Die entsprechenden Präventions- und Biosicherheitsmaßnahmen bleiben zwar weiterhin in ganz Österreich bestehen, jedoch entfällt die Stallpflicht für Bestände ab 50 Tieren. Die Bestimmung ist seit 15. März in Kraft. Weitere Infos unter: www.lko.at/geflügelpest
Maul- und Klauenseuche Ausbruch in Ungarn
Am 6. März wurde die Maul- und Klauenseuche (MKS) auf einem großen Milchviehbetrieb (1400 Rinder) in Ungarn (nördlich von Györ) nachgewiesen. Die Sperrzone reicht bis in die Slowakei. Der betroffene Bestand musste gekeult werden, die Beseitigung der Kadaver erfolgte durch Vergraben. Seit Anfang Februar gab es nur Verbringungen von Rindern aus Ungarn zu Schlachthöfen in Österreich, ein Rind aus dem Seuchenbetrieb ging zu einem steirischen Schlachthof. Es gibt keine Verdachtsfälle in Österreich. Weitere Infos unter: https://www.lko.at/maul-und-klauenseuche-mks-ausbruch-in-ungarn+2400+4233017
Österreich ist frei von Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR)
Ende Februar wurde eine Sendung rumänischer Schlachtschafe auf einem Schlachthof in Österreich positiv auf PPR getestet. Die betroffenen Tiere wurden umgehend gekeult, jeder direkte und indirekte Kontakt mit anderen Tieren konnte nachweislich von den Behörden ausgeschlossen werden. Damit ist Österreich weiterhin offiziell „frei von PPR“. Zum Erhalt des Status wurde seitens des Gesundheitsministeriums das Einbringen empfänglicher Tiere (Schafe, Ziegen, Lamas, Alpakas und Hirsche) aus Ungarn und Rumänien bis auf Weiteres ausgesetzt. Für das Einbringen empfänglicher Tiere aus Griechenland und Bulgarien wurden verschärfte Maßnahmen erlassen (z.B. PCR-Testungen der Sendung). Weitere Infos unter: https://www.lko.at/hochansteckend-pest-der-kleinen-wiederk%C3%A4uer-in-ungarn-nachgewiesen+2400+4175900
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