Spritzmittelverbot Ursache für AGRANA-Schließungspläne

 

Die Zuckerrübe ist ein wichtiger Bestandteil in der Fruchtfolge. Böden profitieren vom Anbau der Zuckerrübe. Zudem ist sie ein wichtiger Einkommensfaktor im Ackerbau. „Wir müssen alles tun, um diese wertvolle Kulturpflanze und somit die gesamte Zuckerproduktion in Österreich zu erhalten. Zuckerimporte aus Südamerika sind keinesfalls die Lösung, denn für Zucker aus Südamerika muss hektarweise Regenwald gerodet werden. Wenn wir unsere eigene Zuckerfabrik schließen, fördern wir den Zuckerimport. Das dürfen wir nicht zulassen“, warnt Bauernbund-Präsident Georg Strasser.

Weniger als 30.000 ha Anbaufläche gibt es in Österreich. Vor 5 Jahren waren es noch rund 45.500 ha. „Das kommt einerseits durch die zunehmende Trockenheit aufgrund des Klimawandels, einem enorm gestiegenen Schädlingsdruck und andererseits wird das Angebot an wirkungsvollen Pflanzenschutzmitteln sukzessive eingeschränkt.

Jährlich erleiden viele Rübenbauern starke Ernteausfälle. Oft müssen tausende durch Schadinsekten leergefressene Hektar Rüben nachgebaut werden. „Das Verbot von Pflanzenschutzmitteln mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der Neonicotinoide im Jahr 2018 hat die Produktionsbedingungen noch weiter erschwert“, so Strasser. Um die Fabrik aufrecht zu erhalten, sind mindestens 38.000 ha Anbaufläche nötig. Im Jahr 2020 wurden in Österreich nur noch auf 27.500 Hektar Zuckerrüben angebaut.

Die fehlende Planungssicherheit und Wirtschaftlichkeit in der Landwirtschaft führte offensichtlich zu diesem Desaster. „Unsere Forderung ist daher glasklar. Die Königin der Ackerfrüchte muss in Österreich bleiben und wir müssen alles dafür tun, um die Rübenproduktion, die Selbstversorgung Österreichs mit Zucker und die Zuckerfabrik mit ihren hunderten Arbeitsplätzen in der Region zu halten“, so Strasser abschießend.

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