Schlachtmobil für Tiroler Hendln

Nach über zweijähriger Projektphase gibt es in Tirol nun eine mobile Geflügelschlachtung. „Bisher wurde die Ausweitung des Angebotes durch die fehlende Möglichkeit einer regionalen Schlachtung gebremst“, erklärt Wendelin Juen, Fachbereichsleiter an der Landwirtschaftskammer (LK) Tirol. „Viele kleine Betriebe könnten mit Geflügelfleisch ein Umsatzvolumen von über 1 Mio. Euro realisieren. Die Produktion von Masthendln, Weidegänsen, Enten oder Puten passt ideal auf kleine Tiroler Bauernhöfe. Qualitätsfleisch zu erzeugen ist auf diesen Betrieben sehr gut machbar und die Vermarktung mit entsprechendem Engagement möglich“, ist Juen überzeugt.

„Für einen Kleinbetrieb ist ein eigener Schlachtraum schwer zu finanzieren. Durch die mobile Schlachtung haben wir nun eine ideale Lösung, die nicht nur Stress für die Tiere vermeidet, sondern insgesamt für den Betrieb eine große Erleichterung darstellt“, berichtet Biobäuerin Ingrid Knoflach aus Wildermieming.

Der Maschinenring bietet das Schlachtmobil für Bauern von Osttirol bis Reutte an und koordiniert den Einsatz. „Diese neue Dienstleistung passt perfekt in unser Angebotsportfolio“, zeigt sich Maschinenring-Geschäftsführer Hermann Gahr über das Ergebnis erfreut. Der gelernte Fleischermeister und Landwirt Martin Gröbner aus Obernberg kommt mit dem Schlachtmobil direkt auf die Höfe. Vom Schlachten über das Rupfen bis hin zum Ausnehmen von Geflügel übernimmt er mit seinem Team alle Arbeitsschritte, für die es Erfahrung und Können braucht. Das verkaufsfertige Geflügel wird dann von den Direktvermarktern gekühlt und anschließend vermarktet.

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Geflügelschlachtung, Schlachtmobil