Schädling schmälert Speiseerdäpfelernte

Am österreichischen Speisekartoffelmarkt kam es in der letzten Woche bei den Preisen zu einer Trendwende. Gewitter haben zwar die Rodebedingungen regional verbessert, an den schwachen Hektarerträgen bei den Anschluss- und Hauptsorten in Ostösterreich ändert dies jedoch kaum etwas. Zudem nehmen die Probleme mit Drahtwurmbefall stetig zu und schmälern die Nettoerntemenge zusätzlich. Die verfügbaren Mengen sind dank der Restbestände an Frühsorten ausreichend, von einem Angebotsdruck kann mittlerweile aber nicht mehr gesprochen werden, teilt die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau mit.

Der Inlandsmarkt zeigt sich noch ruhig, mit dem nahenden Schulbeginn in Ostösterreich dürfte sich der Absatz aber wiederbeleben. Steigendes Interesse wird auch am Exportmarkt bekundet. Die Erzeugerpreise entwickelten sich zuletzt stabil bis fester. In Niederösterreich und im Burgenland werden für Speisekartoffeln nun meist 18 bis 25 Euro/100 kg bezahlt. In Oberösterreich liegen die Preise unverändert bei 25 Euro/100 kg.

Der deutsche Markt ist weiterhin gut versorgt, vor allem , weil die Nachfrage hitze- und ferienbedingt noch sehr gering ist. Mittelfristig wird, angesichts des diesjährigen Witterungsverlaufes, jedoch in Tschechien, Polen und auch im Balkan mit einem größeren Importbedarf gerechnet. Trotz des, bezogen auf die aktuell ruhige Nachfrage, umfangreichen Angebotes haben die Erzeugerpreise in der vergangenen Woche nur mehr moderat nachgegeben. Für festschalige Frühkartoffel wurden zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt 26 bis 30 Euro/100 kg bezahlt. Größere Preisrückgänge werden am deutschen Speisekartoffelmarkt nicht mehr erwartet, denn mit jedem weiteren Hitzetag schwinden die Ertragserwartungen.

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