Saatgut Austria erinnert an Weltvegantag
Die heimischen Züchter passen Hülsenfrucht-Sorten an die Folgen des Klimawandels an und ermöglichen so eine Versorgung mit pflanzlichem Eiweiß in Österreich. „Ohne Züchtung klimafitter und standortangepasster Hülsenfrüchte wäre eine vegane Ernährung kaum möglich. Durch den hohen Eiweißgehalt ermöglichen Soja, Bohnen und Co. eine Reduktion oder gänzlichen Verzicht tierischer Proteine“, so Saatgut Austria-Obmann Michael Gohn anlässlich des Weltvegantages am 1. November. Zu den Leguminosen zählen insgesamt 20.000 Arten wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Soja, das hierzulande mit ca. 86.000 Hektar Anbaufläche die viertbedeutendste Ackerfrucht ist.
Durch den sinkenden Fleischkonsum in Österreich steigt die Nachfrage an alternativen Eiweißquellen und somit an Hülsenfrüchten. Laut Statistik Austria ist der Fleischkonsum im Zehnjahresvergleich um 10,9 kg pro Kopf gesunken. „Dementsprechend braucht es pflanzliche Eiweißquellen, um eine gesunde Ernährung sicherzustellen. Hülsenfrüchte wie Soja sind hier ganz vorne dabei. Um eine regionale Versorgung zu gewährleisten und lange Transportwege zu verhindern, braucht es eine hohe Innovationskraft in der Pflanzenzüchtung, die durch den Kauf von zertifiziertem Saatgut sichergestellt wird“, so Gohn. Zu den Züchtungszielen der Pflanzenzüchter zählen u.a. Standfestigkeit, reduziertes Aufplatzen der Hülsen, Ertragssteigerung, ein hoher Proteingehalt sowie bessere Verdaulichkeit.
„Der Anbau von Hülsenfrüchten hat sich sehr positiv entwickelt, denn sie fördern nicht nur eine gesunde und nachhaltige Ernährung, sondern erzeugen auch einen enormen Nutzen für die Landwirtschaft“, so Gohn. Hülsenfrüchte binden den Stickstoff aus der Luft und stellen ihn nachfolgenden Kulturen im Boden zur Verfügung. Insbesondere Körnerleguminosen sind wertvolle Fruchtfolgeglieder, die den Düngeraufwand reduzieren. Sie fördern die Bodengesundheit, da das verrottende Wurzelwerk als Nahrung für Bodenlebewesen dient.
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