Proteste beginnen bei CSU zu wirken

Die Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) reagiert auf die anhaltenden Proteste vieler Bauern und will vermehrt auf sie zu gehen. Mit rund 13 Millionen Einwohnern ist Bayern nach Nordrhein-Westfalen das zweitbevölkerungsreichste deutsche Bundesland und wirtschaftlich kerngesund, schreibt Nachrichtenportal lid.ch. Aus dem Entwurf eines Positionspapiers zitiert der Bayrische Rundfunk, dass die geplante Düngeverordnung „in Teilen nicht ausgewogen“ sei und eine Herbstdüngung zu Zwischenfrüchten weiterhin möglich sein müsse. Kritik gibt es auch am Aktionsprogramm zum Insektenschutz, das die Bundesregierung plant. Zudem will die CSU das Image der Landwirtschaft durch zusätzliche Projektwochen an Schulen verbessern.

Diese Woche hat sich die Landesregierung Bayerns mit weiteren Themen befasst, mit denen Bauern besänftigt werden sollen: Mehr regionale und biologische Lebensmittel sollen in staatlichen Kantinen ausgegeben werden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. In den Schulen sollen „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ unterrichtet werden, um den Bezug der Kinder zur Lebenswirklichkeit und zur Landwirtschaft zu stärken. Dies ist ein Punkt, der viele Bauern umtreibt: Sie fühlen sich zu Unrecht als alleinige Umweltsünder angeklagt. Kaum ein Konsument wisse heute, woher Lebensmittel kämen, wie sie hergestellt und verarbeitet würden. Aber nur wenn vermeintliche Vorurteile aufgelöst würden, kehre auch wieder gesellschaftlicher Frieden ein, sagen Vertreter der Bauern.

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