3 Dinge die jeder Landwirt über das Wetter wissen muss

Als Landwirt arbeitet man in der Natur und mit der Natur. Das Wetter hat da natürlich eine ganz besondere Relevanz. Die richtige Wetterprognose ist also ein echter wirtschaftlicher Faktor am Betrieb. Trotzdem oder gerade deswegen existieren dazu haltlose Theorien, kuriose Wetterregeln und falsche Annahmen über die Qualität von Wettervorhersagen.

Drei Fakten die helfen

  1. Eine Wetterprognose basiert auf der mathematischen Berechnung des meteorologischen Zustandes der Atmosphäre. Diese Berechnungen sind aufgrund der Komplexität nur näherungsweise möglich. Das führt dazu, dass seriöse Wetterprognosen in der Regel nur für 5 Tage möglich sind. 14-Tagesprognosen, wie sie häufig angeboten werden, sind also nicht nur unseriös, sondern schlichtweg unmöglich. Generell gilt je langfristiger, desto unseriöser.
  2. Wettermodelle gibt es viele, die zwei besten sind das US-amerikanische und das Europäische. Die meisten seriösen Anbieter nutzen eines dieser Modelle und reichern es mit eigenen Berechnungen an. Es macht also absolut Sinn sich zwei Prognosen anzuschauen und zu prüfen ob die Vorhersagen ähnlich sind. Je besser die Übereinstimmung, desto höher die Vorhersagegüte. Wichtig ist es sich nicht durch eine Unzahl an Wetterseiten verrückt machen zu lassen. In der Regel reichen zwei Quellen (z.B. bergfex.at und wetter24.de)
  3. Wolke, Sonne, Regentropfen. Ein Wettersymbol über dessen Aussagekraft man wirklich streiten kann. Was bedeutet es? Am Vormittag Regen und am Nachmittag Sonne? Oder doch umgekehrt? Damit man die Bedeutung der Wettersymbole richtig interpretieren kann ist es unerlässlich auch einen von Meteorologen verfassten textlichen Wetterbericht zu lesen. Nur so kann man herausfinden ob es sich um einzelne kurze Regenphasen handelt oder aber mit starken und ergiebigen Regenschauern zu rechnen ist. Für die landwirtschaftliche Praxis macht das oft einen entscheidenden Unterschied. Gute Quellen für Wettertexte sind zamg.at oder wetter.orf.at. Auch hier gilt: sind sich beide Quellen in der Prognose einig, dann dürfen wir von einer guten Vorhersagequalität ausgehen.

Mindestens 15 Minuten pro Tag in die Wettervorhersage zu investieren ist in der Landwirtschaft unumgänglich. Auch mit kostenlosen Angeboten ist das gut und fundiert möglich.

Autor: Josef Rohregger
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Landwirtschaft, Wetter, Wettervorhersage