H. Leonhardt und M. Kappel erhalten HV-Förderpreis
Jährlich werden herausragende wissenschaftliche Arbeiten von der Österreichischen Hagelversicherung prämiert. Heute fand dafür die Preisverleihung an der BOKU statt. Im feierlichen Rahmen überreichten Rektor Hubert Hasenauer, und der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung Kurt Weinberger, die unter Jung-Akademikern begehrte Auszeichnung an Heidrun Leonhardt, und Martin Kappel. „Ob zunehmende Wetterextreme, bedingt durch den Klimawandel, strukturelle Veränderungen im Agrarsektor oder der rasant fortschreitende Bodenverbrauch: Die Wissenschaft liefert die nötigen Erkenntnisse zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Es ist unser großes Ziel, die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, denn ohne Wissenschaft gibt es keine Innovation. Mit Innovationen können wir uns aber auf zukünftige Entwicklungen vorbereiten. Die Vergabe des Förderpreises sehen wir als eine Investition in die Zukunft“, so Weinberger zu den Motiven für die Unterstützung.
Heidrun Leonhardt befasste sich in ihrer Dissertation mit den Auswirkungen von Bodenbesitzverhältnissen auf den Umgang mit Ackerflächen. Bestimmungsgründe dafür waren die Eigentumsverhältnisse landwirtschaftlicher Flächen sowie Sichtweisen der Landwirte. Wie die Ergebnisse der Arbeit zeigen, gibt es kaum Unterschiede im Bodenschutz zwischen Pacht- und Eigentumsflächen, was vor allem auf langfristige Pachten, gute Beziehungen zwischen den Pächtern und Verpächtern sowie Agrarumweltprogramme zurückzuführen ist.
Martin Kappel untersuchte in seiner Masterarbeit, welche Umweltauswirkungen vor und nach der Umstellung eines Milchviehstalls von Anbindehaltung auf einen Laufstall zu erwarten sind. Die Arbeit wurde im Rahmen des Europäischen Innovationspartnerschafts Projekts (EIP-AGRI) Berg-Milchvieh „Weiterentwicklung der Haltungssysteme für eine zukunftsträchtige Milchviehhaltung im Berggebiet – Entwicklung, Evaluierung und Dokumentation standortangepasster Lösungen als Basis für nachhaltige Betriebsberatungskonzepte“ erstellt. Die Bewertung der Umweltauswirkung, die anhand zweier unterschiedlicher Modellbetriebe vollzogen wurde, liefert wertvolle Erkenntnisse für eine zukunftsträchtige Milchtierhaltung.
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