Gutsbetriebe schicken Mehl und Erdäpfel

Nach dem Ausruf des World Food Programme (WFP) über den Nahrungsmittelnotstand in der Ukraine haben 14 Gutsbetriebe gemeinsam mit der Kittelmühle (Plaika) und dem Transportunternehmen Blochberger spontan Hilfe in die Wege geleitet.
In der vergangenen Woche wurden 35 Tonnen Mehl und 13 Paletten sonstiger Hilfsgüter – wie etwa medizinisches Versorgungsmaterial – nach Budapest und in das ukrainisch-ungarische Grenzgebiet entsendet. Vor Ort werden die Hilfsgüter vom Malteserorden dann an Flüchtlinge aus der Ukraine verteilt oder durch die Diakonie mittels Klein LKWs direkt in das Krisengebiet gebracht. „Mit dieser Mehllieferung können rund 35.000 Menschen versorgt werden“, so Arthur Schmid vom Gut Kanzelhof, der mit dem Gut Hardegg, dem Gutsbetrieb Wilfersdorf und zahlreichen anderen Betrieben zu den Initiatoren dieser Aktion zählt.
Betriebe wie Weinland Agrar GmbH oder die Gutsverwaltung Horn spendeten gleichzeitig in Zusammenarbeit mit dem Transportunternehmen Blochberger 20 Tonnen Kartoffel. Diese wurden auch nach Ungarn geliefert und an der Grenze vom internationalen Hilfswerk des Malteserordens an die ankommenden Flüchtlinge verteilt.
„Als nachhaltig wirtschaftende Leitbetriebe sehen wir es als unsere Verantwortung, in Not geratene Mitmenschen mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Wir bündeln unsere Kräfte und können gemeinsam dazu beitragen, das Leid der Menschen etwas zu lindern, indem wir rasch Hilfsorganisationen wie den Malteserorden unterstützen“, sind sich die Betriebe einig und ergänzen: „Gerade in Krisenzeiten wird der Wert unserer Arbeit sichtbar, und wir sind sehr froh, dass wir mit den kirchlichen Einrichtungen ideale Partner gefunden haben“.
Mit dieser Aktion zeigen die großen Ackerbaubetriebe, dass es ihnen möglich ist, in kurzer Zeit viele Menschen mit dringend notwendigen Nahrungsmitteln zu versorgen. Aufgrund des dringenden Bedarfs sind auch weitere LKWs mit Mehl schon in Planung. Gleichzeitig richten sie an den Handel einen Appell, diesem Beispiel zu folgen und auf diese katastrophale Lebensmittelkrise in der unmittelbaren Nachbarschaft in Europa zu reagieren.

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