Goldener Erdapfel 2023 an Hollabrunner Erzeuger

Die besten Erdäpfelproduzenten Österreichs wurden mit dem „Goldenen Erdapfel“ ausgezeichnet. Der Sieg in der Kategorie „festkochend“ ging an den Betrieb Kraus OG aus dem Bezirk Hollabrunn. Nicole und Martin Pamperl, ebenfalls aus dem Bezirk Hollabrunn, überzeugten in der Kategorie „vorwiegend festkochend/mehlig“. Hervorgestochen sind bei der diesjährigen Verleihung einmal mehr heimische Sorten.
Ihr Geschmack hat erneut überzeugt und so ging der erste Platz in der Kategorie „festkochend“ an die noch junge Sorte „Graziosa“, gefolgt von „Valdivia“ auf den Rängen zwei und drei. In der Kategorie „vorwiegend festkochend/mehlig“ findet man unter den Top 10 heuer eine große Sortenvielfalt. Mit der ebenfalls noch jungen Sorte „Bosco“ ist auf den Rängen eins und zwei auch hier eine österreichische Züchtung ganz vorne mit dabei. Den dritten Platz belegt die Sorte „Belmonda“.
Mit der Verleihung des „Goldenen Erdapfels“ will man aber nicht nur auf die Vorzüge und die Vielfalt der Erdäpfel aufmerksam machen, sondern auch die Bäuerinnen und Bauern auf die Bühne bitten. Beachtliche 170 Proben aus der Ernte 2022 wurden eingereicht und geschmacklich unter die Lupe genommen. In zwei unterschiedlichen Kategorien, nämlich „festkochend“ und „vorwiegend festkochend/mehlig“, zeigten die teilnehmenden Betriebe ihre Erdäpfelqualitäten der Spitzenklasse.
IGE-Obmann Franz Wanzenböck zeigt sich über den Erfolg der Prämierung „Goldener Erdapfel“ erfreut: „Das erstklassige Abschneiden der heimischen Sorten ist ein starkes Zeichen, das wir auch an die Konsumenten weitergeben wollen. Die Betriebe haben für jeden Geschmack die richtige Sorte parat. Und vor allem stellen sie die Versorgung mit heimischen Erdäpfeln das ganze Jahr sicher, obwohl die Produktionsbedingungen immer herausfordernder werden.“
Erdäpfel sind ein beliebtes Lebensmittel, bei 40 Prozent aller Haushalte stehen sie mehrmals pro Woche am Speiseplan. Das ergibt eine RollAMA Motivanalyse unter knapp 2000 Haushalten in Österreich (Juni 2022). „Besonders schätzt man die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten und den Geschmack, aber auch die regionale Herkunft und Natürlichkeit. Wie der Erdäpfel schmeckt ist ein wichtiger Qualitätsfaktor, und noch entscheidender als seine äußere Beschaffenheit“, erklärt Micaela Schantl, Leiterin der AMA-Marktforschung. Mangelhafte Stellen schneidet man aus, nur wenige entsorgen deswegen ganze Knollen. Ein wichtiges Merkmal sind die Kocheigenschaften, dahingehend am meisten gefragt sind Beilagenerdäpfel, die sich für viele Zubereitungsarten eignen. Über die Hälfte präferiert die festkochenden Sorten zum Beispiel für Salate oder Gratins. „Die Studie zeigt auch, dass es noch Informationsbedarf zur richtigen Auswahl und Lagerung von Erdäpfeln gibt. Hier will die AMA zukünftig ansetzen“, so Schantl.

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