EU-Milcherzeugung 2019 leicht ansteigend
Die Molkereien in der EU haben im Oktober 2019 in Summe um 0,3% mehr Milch übernommen als im Vorjahresmonat. Von Jänner bis Oktober war die Menge um 0,4% größer als im Vorjahreszeitraum, dies geht aus aktuellen Daten der EU-Kommission hervor. Laut Expertenschätzungen ist das Rohstoffaufkommen auch in den Monaten November und Dezember umfangreicher ausgefallen als 2018.Die Milchanlieferung fiel von Jänner bis Oktober 2019 in der EU uneinheitlich aus. Während etwa Irland im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 6,9%, Großbritannien +2,1% und Polen immerhin eine Steigerung von 1,9% verzeichneten, war die Menge in Deutschland (-0,4%) und Frankreich (-0,5%) leicht rückläufig.
Seit Juli bewegen sich die Anlieferungsmengen in der EU über dem Vorjahresniveau, nachdem dieses im ersten Halbjahr phasenweise unterschritten wurde. In Richtung Herbst hat sich der Zuwachs zunächst verstärkt. Zu Beginn des vierten Quartals schwächte sich das Wachstum allerdings wieder etwas ab. Da die Anlieferung in den letzten Monaten von 2018 witterungsbedingt gedämpft verlaufen war, könnte sich heuer der Vorsprung bis zum Jahresende weiter vergrößern, betonen die Experten der deutschen Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Dies spiegelt sich auch im jüngsten Short-Term-Outlook der EU-Kommission wider. Darin erwartet die Brüsseler Behörde für 2019 einen Anstieg der Milchanlieferung um 0,5%.
In den USA lag die Rohmilchproduktion seit Anfang 2019 ziemlich genau auf dem Vorjahresniveau und hob sich erst in den Herbstmonaten etwas ab. In Summe lag die Menge von Jänner bis Oktober um 0,3% über dem Vergleichszeitraum 2018. Deutlich rückläufig ist die angelieferte Milchmenge in Australien, hier wurde infolge von Witterungseinflüssen seit Beginn der neuen Milchsaison (Juli bis Oktober 2019) um 5,8% weniger Milch von den Verarbeitern übernommen. Vergleichsweise moderat zeigt sich der Produktionsrückgang in Neuseeland, wo von Juni bis Oktober ein Minus von 0,7% gemeldet wurde.