Erfolgreicher Lohnunternehmer-Tag 2022

Am Freitag, 11. März 2022 fand im Schloss Sigharting und bei der Obereder GmbH, Ge-meinde Sigharting (Bezirk Schärding) der Lohnunternehmer-Tag statt. Nach einer zweimali-gen Verschiebung konnte die Tagung am 11. März 2022 sehr erfolgreich durchgeführt wer-den. Über 125 Personen folgten der Einladung ins Innviertel.

Die Familie Obereder lud die Lohnunternehmer zur Veranstaltung nach Sigharting ein.

Wer ist die VLÖ (Vereinigung Lohnunternehmer Österreich)?

Die VLÖ ist ein Zusammenschluss ländlicher Unternehmen und die Mitgliedsbetriebe erbrin-gen Dienstleistungen für die Land- und Forstwirtschaft und für den ländlichen Raum. Die Ausgangsbasis liegt meist bei landwirtschaftlichen Dienstleistungen, wo einzelne Anbieter Erweiterungen in den forstwirtschaftlichen Sektor, Arbeiten im Grünraum, den Kommunalbe-reich, Erdbau oder Infrastrukturbereich vorgenommen haben. Zur Schaffung einer ganzjähri-gen Beschäftigung von Mitarbeitern sind in der Regel mehrere betriebliche Standbeine erfor-derlich.

Positive Mitgliederentwicklung

Die VLÖ konnte bei der Bundesversammlung eine positive Mitgliederentwicklung verzeich-nen. Mit Jahresende 2021 betrug der Mitgliederstand 268 Mitglieder. Diese sind über alle Bundesländer Österreichs verteilt. Stärkstes Bundesland ist Niederösterreich mit 76, gefolgt von Oberösterreich mit 74, Steiermark mit 42, Tirol mit 21, Salzburg mit 19, Burgenland mit 13, Kärnten und Vorarlberg mit jeweils 11 und Wien mit einem Mitglied.

Eröffnungsreferat von Georg Mauser

Georg Mauser, Landwirt aus Dürnkrut, Niederösterreich und Persönlichkeitstrainer der An-dreas-Hermes-Akademie (Deutschland) referierte zum Thema: „Komm zu uns! – Motivierte Mitarbeiter finden und binden.“ Nach einer kurzen Vorstellung ging er auf die Ausgangslage und Hintergründe für den Personalbedarf in Unternehmen ein. Auf der Fahrt nach Sigharting sah er an der Bundesstraße acht Stellenanzeigen von Firmen. Viele Betriebe sind auf der Suche nach qualifiziertem Personal. Das ist nicht so einfach, denn die Vorstellungen der Mitarbeiter können andersliegend sein. Weiter müssen wir davon ausgehen, dass im Jahr 2030 geburtenstarke Jahrgänge das Alter von 60 erreicht haben und daher viele Arbeitskräf-te für den Arbeitsmarkt fehlen werden. Ebenso erleben wir eine höhere Flexibilität der Mitar-beiter, denn jeder Zehnte kündigt innerhalb der ersten 100 Tage. Zu den belastend empfun-denen Faktoren bei der Arbeit zählen Zukunftsangst, körperliche Anstrengung und großer Zeitdruck.

Was treibt die einzelnen Generationen an?

Für die Generation X (von 1966-1980 geboren) zählten Statussymbole wie Golf GTI oder ähnliches als Sehnsuchtsobjekte. Die Millennials oder Generation Y (von 1981-1994 geboren) sehen ihre Werte in der Freiheit und Selbstbestimmung. Ebenso zählen Handy und Smartphone zu ihren Werten. Die Generation Z (von 1995-2010 geboren) ist die erste Generation, die mit dem Smartphone aufwächst. Sie hat große Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen, denn es gibt zu viele Möglichkeiten, zu viel Information und zu wenig Zeit, um in Ruhe über die Entscheidung nachzudenken. Sie stehen unter enormem Leistungsdruck, weil sie sich permanent über Social Media mit anderen vergleichen, sich schlecht fühlen und getroffene Entscheidungen wieder in Frage stellen. Die Generation Z ist maximal unverbindlich, egal ob es um eine Verabredung oder einen neuen Job geht. Eine Entscheidung ist nur ein Zwischenstand, bis etwas Besseres kommt. Die Generation Z setzt auf die Geborgenheit der Familie. Der Rückhalt in der Familie ist heute so wichtig wie nie zuvor, da so viele Beziehungen dieser Generation nur digital gepflegt werden und im realen Leben nicht belastbar sind. Mitarbeiterbindung beinhaltet im Rahmen der Personalpolitik alle Maßnahmen eines Unternehmens seine Mitarbeiter möglichst lange zu halten beziehungsweise an das Unternehmen zu binden. Wer sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren kann, macht das Rennen. Dafür braucht es heute mehr als ein gutes Gehalt. Mitarbeiter suchen Freizeit, Sinn, Erlebnisse, Verantwortungsbereiche und Geld.

In der weiteren Folge ging der Vortragende auf die Beziehungsebene zu den Mitarbeitern ein. 90 Prozent der Kommunikation läuft über die Beziehung der Menschen.

Bundesversammlung der VLÖ

Vorsitzender Manfred Humer konnte über 125 Besucher aus den verschiedenen Bundeslän-dern begrüßen. In den Grußworten dankte Bürgermeisterin Martina Schlöglmann für die Auswahl des Veranstaltungsorts Sigharting. Das Schloss Sigharting wurde vor 400 Jahren erbaut und im letzten Jahrhundert als Schule, Gemeindezentrum, Veranstaltungsort und Bü-rogebäude genutzt. Nationalrat Ing. Manfred Hofinger hob in seinen Grußworten die Wichtig-keit von verlässlichen Dienstleistungspartnern für die Landwirte hervor. Die aktuelle Ukraine-Krise führt zu Veränderungen auf den Agrarmärkten. Wirtschaftskammer-Bezirksobmann LAbg. Florian Grünberger ging auf die wachsende Branche der Agrarservice-Betriebe ein. Im Bezirk Schärding sind 20 Agrarservice-Unternehmen tätig. Franz Stürmer, Branchensekretär Agrar in der PRO-GE (Produktionsgewerkschaft) bedankte sich bei Vorsitzenden Manfred Humer für den Abschluss des Kollektivvertrags Agrarservice. Er möchte aus Sicht der Ar-beitnehmervertretung die Branche bestmöglich unterstützen.

Geschäftsbericht Vorsitzender Manfred Humer

Vorsitzender Manfred Humer ging in seinem Geschäftsbericht auf die Entwicklung der letzten zwei Jahre ein. Der LU-Tag 2020 hat am 7. Februar, kurz vor der Corona-Pandemie, stattge-funden. Die VLÖ steht für professionelle Dienstleistungen im ländlichen Sektor. Die Mit-gliedsbetriebe erbringen für die Kunden zuverlässige Arbeitserledigungen und schaffen Ent-lastung für die Land- und Forstwirtschaft sowie für den ländlichen Raum. Die VLÖ tritt als Stimme für ländliche Unternehmen durch Bündelung von Fach- und Wirtschaftskompetenz auf. In der VLÖ wird das Fachwissen in den verschiedenen Formen in Print mit dem Ver-bandsmagazin „Lohnunternehmer aktuell“, veröffentlichten Fachbeiträgen und Online durch den Newsletter sowie Informationen auf der Homepage und den Social-Media-Kanälen Fa-cebook und Instagram weitergegeben. Die „Lohnunternehmer aktuell“ erscheint acht Mal im Jahr und gilt als zentrales Organ nach außen. Auf der Homepage können über 400 Facharti-kel als PDF abgerufen werden.

Die VLÖ versteht sich als Vertretung von ländlichen Unternehmen. Rechtlich zählen diese Unternehmen zur gewerblichen Wirtschaft, fachlich bewegen sie sich meist in der Land- und Forstwirtschaft. Aus diesem Grund sind sie mit dem landwirtschaftlichen Sektor sehr verwur-zelt.

Vorsitzender Humer geht auf die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer ein. Bei den Fördermaßnahmen von Maschineninvestitionen werden Lohnunternehmer gegenüber Landwirten ständig benachteiligt. Dies zeigen auch die geplan-ten Investitionsförderungen nach dem GAP-Strategieplan 2023.

Kollektivvertrag Agrarservice

In den letzten zwei Jahren konnte der eigene Branchenkollektivvertrag Agrarservice abge-schlossen und zur Umsetzung gebracht werden. Der Start des KV Agrarservice erfolgte mit 1. März 2021. Zu den wesentlichen Eckpunkten zählen eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit, eine Lohntabelle, die mit den Verwendungen in der Branche in Einklang steht und Re-gelungen für Arbeitssaisonen. Am 9. März 2022 hat die erste jährliche Verhandlungsrunde für die Anpassung der Mindestsätze stattgefunden. Dabei einigten sich die KV-Partner auf eine Valorisierung der Mindestlöhne um 3,4% und eine Erhöhung der Nachtzulage von 2,60 auf 2,69 Euro.

Zum Abschluss ging der Vorsitzende auf die Ziele für 2022 ein. Hier wurden der Ausbau der Mitgliederzahl, die Unterstützung bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderun-gen durch die enorme Steigerung der Betriebskosten infolge von Diesel- und Betriebsmittel-verteuerungen, gestiegener Anschaffungskosten, einem laufenden Wettbewerbsverzerr und die Schaffung von kostendeckenden Preisen angeführt.

Geschäftsbericht Geschäftsführer Helmut Scherzer

Geschäftsführer Helmut Scherzer ging in seinem Bericht vor allem auf die Herausforderun-gen der Branche in Zukunft näher ein. Zuvor gab er einen Überblick zur Rolle der VLÖ und zu Zahlen und Fakten.

Die VLÖ ist ein anerkannter und geschätzter Fachverband. Im Mittelpunkt steht die Erarbei-tung von Lösungen für die Betriebe. Die Aufgaben der VLÖ sind in acht Geschäftsfeldern gegliedert:

  • Berufsvertretung
  • Bildung
  • Unternehmensberatung
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Fachveranstaltungen
  • Mitgliedervorteile
  • Serviceleistungen
  • Erfahrungsaustausch

Der Verband agiert als Servicestelle für Wissenstransfer und Branchenentwicklung. In den zwölf Jahren des Bestands wurde mit allen Organisationen im ländlichen Bereich eine Zu-sammenarbeit aufgebaut.

Bei den Zahlen und Fakten berichtete Geschäftsführer Helmut Scherzer über die Branchen, wo die Mitgliedsbetriebe tätig sind. Dazu zählen rund 55% für Agrarleistungen, rund 15% für Dienstleistungen im Forst und in der Hackguterzeugung, rund 10% für Garten und Grün-raum, rund 10% im Kommunalbereich, knapp 10% im Bereich Erdbau und Transport und knapp 5% im Bereich Infrastruktur.

Anschließend berichtete er über das Verbandgeschehen und ging auf Aktivitäten rund um Corona, dem Ausbau der Informations- und Aufklärungsarbeit und die massiven Preissteige-rungen für Betriebsmittel und Ausstattungen ein.

Die Dienstleistungsbetriebe müssen aufgrund von Preissteigerungen für Betriebsmittel Ver-änderungen bei der Arbeitspreisgestaltung vornehmen. Im Mittelpunkt steht die Erreichung einer Kostendeckung, wo die Preisstrategie und Optimierungen bei der Preisgestaltung an-zustellen sind. Der Unternehmer muss den Rahmen für die Preisgestaltung definieren.

Anschließend gibt Geschäftsführer Scherzer einen Überblick zu den Bestandteilen für die Kalkulation von ländlichen Dienstleistungen. Dazu zählen: Variable Maschinenkosten, Fixe Maschinenkosten, Personalkosten, Kosten für Nebenzeiten, Geschäfts-/Unternehmenskosten und Kosten für Risiko und Wagnisse.

Für die Kalkulation von Arbeitsverfahren bestehen zwei Modelle:

  1. Aufsteigende Kalkulation: Hier werden die einzelnen Kostenbestandteile auf Basis von Erfahrungswerten und Echtauswertungen ermittelt und nacheinander zusam-mengesetzt. Daraus ergibt sich der Angebotspreis.
  • Absteigende Kalkulation: Bei diesem Modell wird dem Angebotspreis bzw. dem Umsatz der entstehende Aufwand in Relation gesetzt. Das heißt, die Treibstoffkosten, die Reparaturkosten, Personalkosten, AFA, Geschäftskosten und andere Kosten werden im Verhältnis zum Umsatz bewertet. Ziel ist die entstehenden Kosten zu de-cken. Bei diesem Modell kann auf Veränderungen der Kostenstruktur sehr einfach eingegangen werden. Zum Beispiel ist bei einer Steigerung der durchschnittlichen Dieselkosten um 70 Prozent der benötigte Verkaufspreis bzw. Umsatz einfach zu ermitteln. Die absteigende Kalkulation gibt auch einen sehr schönen Überblick zur Kos-tenstruktur im Unternehmen.

Helmut Scherzer geht auf die Veränderungen und Hebelwirkungen aufgrund der Preissteigerungen für Betriebsmittel ein.

Ehrung ausgeschiedener Funktionäre

Bei der Bundesversammlung wurden Ing. Andreas Masser, Vorstandsmitglied aus der Stei-ermark und Franz Gruber, Vorstandsmitglied aus Oberösterreich geehrt. Franz Gruber un-terstützte die Vorstandsarbeit seit der Gründung der VLÖ im Jahr 2010 bis 2020, Ing. Andre-as Masser von 2012 bis 2020. Der Vorsitzende dankte den ausscheidenden Funktionären für die geleistete Arbeit.

Hauptreferat: Aus eigener Erfahrung besser.

Mag. Andreas Obereder stellte das Unternehmen und die Entwicklungsschritte seit der Gründung vor. Vater Alois Obereder hat als Dienstleister mit einer Deutz-Rundballenpresse erste Erfahrungen in der Silageerzeugung mit Ballen gesammelt. Die ersten Silageballen wurden in einzelnen Säcken eingepackt und luftdicht verschlossen. Zu dieser Zeit startete auch der Agrarhandel mit Fahrsilobedarf, wie Folien und Abdecknetze. Mit der Einführung der ersten Wickelmaschine wurde am Betrieb Obereder auch mit dem Verkauf von Stretchfo-lien begonnen. Die Agrarsparte stellt das Fundament und die Herkunft des Unternehmens dar. Zur Absicherung einer ganzjährigen Beschäftigung der Mitarbeiter entschieden Alois und Gertraud Obereder den Vertrieb von Q8-Oils für Österreich aufzunehmen. Das Angebot von Schmierstoffen galt als zweites Standbein im Unternehmen. Im Jahr 2015 erfolgte ein Umstieg auf die Schmierstoff-Produkte von BP mit den Produktmarken Castrol und Aral. Das dritte Standbein mit dem Vertrieb von AdBlue wurde ebenfalls sehr frühzeitig begonnen. Da-zu wurde ein großes Lager im benachbarten Ort Jagern errichtet. Heute zählt Obereder zu den wichtigsten Lieferanten für Folienbedarf in der Landwirtschaft, Schmierstoffen und Ad-Blue.

Im Unternehmen sind 55 Mitarbeiter, davon 19 Personen im Außendienst bei Kunden be-schäftigt. Zu den Kennzahlen zählen rund 200.000 Rollen Folie/Netze, 5,5 Mio. Liter Schmierstoffe und 51 Mio. Liter AdBlue.

Guter Informationsaustausch in den Pausen

In den Pausen herrschte ein guter Informationsaustausch an den Informationsständen der Firmenpartner. Knapp 30 Firmenpartner beteiligten sich an der Veranstaltung mit einem Info-Stand. Von den Besuchern wurde der Austausch von Erfahrungen und das Kennenlernen sehr geschätzt.

Kurzreferate

Zu den Themen „Agrarfactoring im Lohnunternehmen“, „Vorstellung Gruppenangebot für Kranken-Zusatzversicherung“ und „Eine verlässliche Wettervorhersage für das ganze Jahr“ folgten Fachvorträge.

Besichtigung des Betriebs Obereder

Nach einem Gruppenfoto vor dem Schloss folgte die Besichtigung der Standorte Thal-mannsbach (Hauptstandort) und des AdBlue-Lagers in Jagern. Die Besucher konnten sich einen sehr guten Einblick zu den Lagerkapazitäten, der Leistungsfähigkeit des Betriebes und dem Know-how in der Fachberatung verschaffen.

Beim Gewinnspiel am späteren Nachmittag wurden sieben wertvolle Sachpreise an die Loh-nunternehmer verlost. Zu den Hauptpreisen zählten ein 200 l Fass Motoröl, gesponsert von Obereder, ein Go-Kart, gesponsert von Krone und ein Gutschein für Bindegarn von JUTA.

Positive Stimmung

Eine positive Stimmung, interessante Gespräche und ein gutes Feedback zum angebotenen Programm beschreiben die sehr erfolgreich verlaufene Veranstaltung. Obereder war ein perfekter Gastgeber des Lohnunternehmer-Tags 2022.

Lohnunternehmer-Umsätze

Zu den Umsätzen liegen uns keine Erhebungen bzw. Erfassungen vor. Die Umsätze von Lohnunternehmen können daher nur geschätzt werden. Der durchschnittliche Umsatz je Mit-gliedsbetrieb liegt bei 350 T EUR. Bei 268 Mitgliedern würde das einen Umsatz von rund 90 Mio. EUR ergeben.

Personal: Gesamtzahl der Mitarbeiter der Branche und pro Unternehmen

Im Durchschnitt sind je Lohnunternehmen 3-4 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche der hauptberuflich agrarischen Dienstleistungsbetriebe wird auf 450 – 500 Betriebe geschätzt. Somit ergibt sich eine Gesamtzahl an vollbeschäftigten Mitarbeitern von 1.650.

Allgemeine Beschreibung zu land- und forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen Land- und forstwirtschaftliche Lohnunternehmen (LU) sind Dienstleister im ländlichen Raum für die Land- und Forstwirtschaft. Sie erledigen gegen Rechnung die verschiedensten Arbei-ten, vor allem in der Außenwirtschaft der Betriebe, z. B. Anbau, Ernte, Düngung, Pflanzen-schutz, Bodenbearbeitung, Holzschlägerung und –bringung, Hackguterzeugung, usw.

Für die Auftraggeber (Land- und Forstwirte) lohnt es sich, die Dienste von Lohnunternehmen in Anspruch zu nehmen, wenn sie selbst nicht über die benötigten technischen Geräte, die Arbeitskapazitäten oder das Know-how verfügen. Beispielsweise verfügen kleinere und mitt-lere landwirtschaftliche Betriebe üblicherweise nicht über Mähdrescher oder Feldhäcksler. Sie nutzen daher bei der Getreide- oder Futterernte die Dienstleistungen von Lohnunter-nehmen. Diese Unternehmen arbeiten mit land- und forstwirtschaftlichen Maschinen auf land- und forstwirtschaftlichen Betrieben und sind nach dem Gewerberecht gewerblich tätig.

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