Ennstal Milch gibt Signal für stabile Anlieferung

Die IG-Milch hat heute in einer Pressekonferenz Kritik an der steirischen Molkerei Ennstal Milch wegen einer „diskriminierenden Richtlinie für Direktvermarkter“ geübt. Von den Lieferanten der Molkerei werde eine regelmäßige Anlieferung gefordert. Sollte diese unter einen bestimmten Prozentsatz fallen, so müsse ein Strafbetrag entrichtet werden, auch die Höchstmenge, die ein Betrieb pro Jahr direktvermarkten darf, sei limitiert, wird bemängelt. Die Ennstal Milch weist diese Kritik zurück. Man stelle sich weder gegen die Direktvermarkter, noch wolle man die Regionalentwicklung behindern, stellt das Unternehmen in einer Aussendung fest.
„Die Ennstal Milch verarbeitet pro Jahr 85 Mio. kg regionale Milch. Eine Molkerei in dieser Größenordnung benötigt gewisse Rahmenbedingungen, um einen geregelten und planbaren Ablauf zu gewährleisten. Im Milchliefervertrag haben wir uns mit den Ennstaler Bauern auf eine gleichmäßige Milchliefermenge verständigt. Schwankungen von monatlich angelieferten Mengen bei Direktvermarktern, die unter 30% der Monatshöchstmenge liegen, entsprechen aus unserer Sicht keiner regelmäßigen Anlieferung. Wenn immer mehr Bauern sehr unregelmäßig ihre Milch anliefern, so stellt das für die Planung und Realisierung von Kundenaufträgen ein Problem dar“, stellt die Molkerei fest. Man habe daher klare Regelungen zur Direktvermarktung in Abstimmung mit den 700 Lieferanten getroffen. Betriebe, die Schulmilch liefern, seien im Übrigen von dieser Abschlagsregelung ausgeschlossen. Auch die Verwendung für den Eigenverbrauch und die Verköstigung von touristischen Gästen sowie die Almmilch seien von dieser Regelung nicht betroffen.

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