Einfluss des Wildes in Wäldern

 

Die Ergebnisse der 6. Erhebungsperiode des Wildeinflussmonitorings (WEM) liegen vor: Generell weisen Regionen mit vorwiegend Mischwäldern höheren Wildeinfluss auf als jene mit hauptsächlich Nadel- oder Buchenwäldern. Insgesamt hat sich in 40 % der Bezirke die Situation im Vergleich zur Vorperiode 2016-18 verbessert (22 Prozentpunkte weniger als zuvor), in 44 % der Bezirke ist der Wildeinfluss im Vergleich mit der Vorperiode jedoch angestiegen (17 Prozentpunkte mehr als zuvor).„In Bezirken mit starkem Wildeinfluss wird sich die Situation erst dann nachhaltig verbessern, wenn der Wildeinfluss über mehrere Perioden deutlich sinkt anstatt hin und her zu schwanken“, erklärt Heimo Schodterer, Projektleiter des WEM am Bundesforschungszentrum für Wald (BFW).

Die verbissbeliebten Baumarten Tanne und Eiche bleiben auch in der 6. Erhebungsperiode (2019-21) in der Höhenentwicklung zurück: Tanne und Eiche kommen zwar in über neun Zehnteln der Bezirke vor, Tanne konnte sich aber in 46 % und Eiche in 77 % der Bezirke ihres Vorkommens nicht, oder kaum über 1,3 m hinaus entwickeln. Neben natürlichen Konkurrenzverhältnissen und dem Einfluss der waldbaulichen Behandlung spielt dabei Verbiss eine wesentliche Rolle.

Das Wildeinflussmonitoring liefert seit 2004 österreichweit Daten über den Wildeinfluss auf die Waldverjüngung. Dieses Monitoringsystem wurde vom Bundesforschungszentrum für Wald in enger Abstimmung mit den Landesforstdiensten und im Konsens mit der Jägerschaft entwickelt und wird fachlich vom BMLRT begleitet. Das WEM beruht auf einer modernen, wissenschaftlich anerkannten Methode, die laufend evaluiert wird.

Detailergebnisse für Bezirke: www.wildeinflussmonitoring.at

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