Digitale Agrardaten für Gängelungszwecke

Die Digitalisierung der Landwirtschaft bietet nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Die wenigen Unternehmen, die die Daten kontrollieren, werden zukünftig auch über Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion herrschen, warnt „Friends of the Earth Europe“. Deshalb müsse die Politik dringend ein Regelwerk über den Umgang mit Daten aus der Landwirtschaft liefern, fordert das Umweltnetzwerk in seinem Bericht „Digital Farming“, der auf aiz.info heruntergeladen werden kann. Landwirte würden ohne Kontrolle über den Datenfluss zu einer neuen Art von Teilpächtern, die immer eine Einheit ihrer Erträge abliefern müssten. Denn nur wenige Anbieter von digitaler Agrartechnologie könnten bisher die Daten sammeln, auswerten und daraus Gewinne erwirtschaften. Deshalb dürfe die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nur solche Technik fördern, die wirklich dem Umweltinteresse diene und die die Landwirte nicht in Abhängigkeit bringe.
Der Bericht fordert eine verstärkte öffentliche Forschung über die digitale Agrartechnik. Außerdem müssten sensible Daten der Landwirte geschützt werden und andere Daten allen zur Verfügung stehen, um den Einfluss von mächtigen Agrarkonzernen zu beschränken. „Friends of the Earth Europe“ wünscht sich digitale Initiativen, bei denen Landwirte die Computertechnik selbst in die Hand nehmen.

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