Butter bremste Jännerinflation

Die Inflationsrate lag im Jänner 2020 bei 2,0%, wie aus Berechnungen von Statistik Austria hervorgeht (Dezember 2019: 1,7%). Hauptverantwortlich für diesen Anstieg war ein Preisschub bei Treibstoffen. Wichtigster Preistreiber war nach wie vor der Bereich Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von Restaurants und Hotels. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Mittel um 1,2% und damit relativ moderat.

Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 3,7% mehr, wozu vor allem höhere Strompreise beitrugen (+6,5%). Auch für feste Brennstoffe (+3,0%), Heizöl (+2,7%) sowie Fernwärme (+0,8%) stiegen die Preise; Gas hingegen wurde günstiger (-0,9%). In der Kategorie Verkehr war durchschnittlich um 2,4% mehr zu bezahlen. Die Preise für neue Kraftwagen stiegen um 4,4%. Treibstoffe verteuerten sich insgesamt um 2,7%, im Dezember hatten sie sich noch um 2,3% verbilligt. Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 4,2% mehr und Flugtickets wurden um 7,9% teurer.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden durchschnittlich um 1,2% teurer. Die Preise für Fleisch stiegen um 3,8%, für Brot und Getreideerzeugnisse um 1,6% sowie für Fisch um 7,1%. Milch, Käse und Eier verbilligten sich insgesamt um 0,1%. Für Obst gingen die Preise um 0,5% zurück, für Gemüse um 1,2%. Öle und Fette verbilligten sich mit -5,9% deutlich, wobei sich Butter mit einem Minus von 11,9% als Preisdämpfer erwies. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 0,8%.
Nachrichtenübermittlung kostete durchschnittlich um 4,6% weniger. Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich dabei um 3,3% und Mobiltelefone um 13,0%. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 1,4%. Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare Inflationsrate betrug im Jänner in Österreich 2,2% (Dezember 2019: 1,8%) und war somit um 0,2 Prozentpunkte höher als der nationale Verbraucherpreisindex. In den Ländern des Euroraums legte dieser Wert auf 1,4% zu.

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