Borkenkäferbefall im Süden kritisch

 
In Osttirol und Oberkärnten läuft die Massenvermehrung des Buchdruckers mit unverminderter Dynamik weiter. Auch 2023 trat Stehendbefall auf großer Fläche auf, der Schadholzanfall dürfte in ähnlichen Dimensionen wie im letzten Jahr liegen. Zur Bekämpfung der Massenvermehrung werden befallene Fichten entnommen und möglichst rechtzeitig aufgearbeitet, um einen Teil der Population abzuschöpfen, ehe es zu weiterem Befall kommt. Aufgrund des flächigen Ausmaßes in Osttirol und Oberkärnten wird dabei priorisiert vorgegangen. Der Fokus liegt auf Wäldern mit Objektschutzfunktion und auf den Randbereichen zu noch wenig betroffenen Gebieten.
„Mehr Schäden durch Fichtenborkenkäfer werden auch aus der Steiermark berichtet. Hier liegen die Schwerpunkte in der östlichen Obersteiermark und im Raum um Graz“, sagt Gernot Hoch, Forstschutzexperte des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW). Verstreutes Auftreten von Käfernestern berge ein hohes Risiko für den Befall größerer Gebiete.
Stürme im Sommer führten zu intensiven Windwürfen, wobei hier insbesondere Teile Nordtirols sowie der östliche Teil Kärntens betroffen waren. Die Aufarbeitung des Schadholzes ist mit Nachdruck angelaufen. Der Föhnsturm im Oktober sorgte für weitere Schäden in Österreich. Die Gefahr ist groß, dass sich im liegenden Holz die Buchdruckerpopulationen aufbauen und dies im nächsten oder übernächsten Jahr zu Stehendbefall führen könnte.

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