Bioland engagiert sich für Humusaufbau und Zertifikate
Die Bioland Stiftung startet gemeinsam mit ihren Projektpartnern, der Bohlsener Mühle, der Bodenallianz der Stadt Pfaffenhofen sowie 68 Bauernhöfen, in die Praxis-Phase ihres Projektes Boden.Klima. Der Auftakt erfolgte im Rahmen einer Informationsveranstaltung für interessierte Landwirte am 13. August in Pfaffenhofen und einer Online-Konferenz am 18. August für die mit der Bohlsener Mühle verbundenen Erzeugerbetriebe. Ziel des dreijährigen Projektes ist es, Höfe zu unterstützen, klimafreundlicher zu wirtschaften und diese für das Gemeinwohl erbrachten Klimaschutzleistungen zu honorieren.
Als mögliches Instrument untersucht die Stiftung dabei den Einsatz von „Klima-Zertifikaten“. Über deren Verkauf könnten Maßnahmen zur CO2-Speicherung bzw. zur Reduktion klimarelevanter Emissionen, insbesondere durch den Aufbau von Humus, auf den Betrieben finanziert und gefördert werden.
Im Gegenzug erhalten Unternehmen die Möglichkeit, über den Kauf der Zertifikate, nicht vermeidbare Emissionen regional zu kompensieren. Der Fokus auf die humus- und bodenfruchtbarkeitsfördernde Bewirtschaftung beruht auf dem Potential, durch die Anreichung von Kohlenstoff in Form von Humus, CO2 aus der Atmosphäre im Boden rückzubinden.
Humusreiche Böden erhöhen zugleich die Stabilität der Landwirtschaft gegenüber den Folgen des Klimawandels. Sie wirken sich positiv auf die Biodiversität im Boden, die Wasserspeicherkapazität, den Grund- und Hochwasserschutz sowie die Ertragsstabilität aus. Um das Klimaschutzpotential der Betriebe zu erfassen, entwickelt die Stiftung im Rahmen des Projektes eine regional angepasste Methodik zur gesamtbetrieblichen Klima- und Humusbilanzierung. Zentrales Element ist zudem die umfassende Beratung der Landwirte und die Entwicklung spezifischer Klima-Strategien. Weitere Informationen zum Projekt unter www.bioland-stiftung.org
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