Bedeutung des Bodens vermittelt
Vorige Woche fanden an der Fachschule Warth drei sogenannte Bodentage statt, bei denen sieben Klassen von Mittelschulen der Region teilnahmen. Dabei wurde bei verschiedenen Stationen die ökologische Bedeutung von Boden sehr praxisnah vermittelt.
„Mit den Schülerinnen und Schülern wurde der Boden in all seinen Facetten genau unter die Lupe genommen. So wurden Löcher gegraben, um das Bodenprofil bestimmen zu können. Auch die Aufnahme von Wasser wurde mit Experimenten anschaulich gezeigt. Dabei wurde die Zeit gestoppt, wie lange etwa das Versickern dauert“, erklärten die beiden Professoren Günther Kodym und Markus Schöll. „Für uns spielt sich das Bodenleben im Verborgenen ab und wir sind uns dessen Bedeutung meist nicht bewusst. Dabei ist der Boden buchstäblich die Grundlage für unser Leben. Abgesehen von der Lebensmittelproduktion ist er für die Wasserspeicherung und für den ausgeglichenen Klimahaushalt enorm wichtig“, so Kodym und Schöll.
Die Bodentage an den NÖ Landwirtschaftlichen Fachschule werden in Zusammenarbeit mit dem Verein Landimpulse und der Bildungsschmiede durchgeführt.
Der natürliche Aufbau von fruchtbarem Boden verläuft äußert langsam. In mittleren Breiten wie in Österreich dauert es etwa 100 bis 300 Jahre bis sich eine Bodenschicht von nur einem Zentimeter bildet, in anderen Regionen der Welt auch bis zu 1000 Jahren. Durch Bodenerosion und Abschwemmung wird ein jahrhundertealter Humusaufbau im Nu zunichtegemacht. Auch durch die Bodenversiegelung wird die Bodenfruchtbarkeit massiv beeinträchtigt. In einer Handvoll gesunder Erde leben mehr als sieben Milliarden Bodenorganismen, die Pflanzenteile zu wertvollem Humus verwandeln. Hingegen geht in einem versiegelten Boden die Bodenfauna zugrunde.
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