Ausbau von Breitband und 5G
In unserer zunehmend digitalisierten Welt ist eine zuverlässige Datenverbindung rund um die Uhr zur absolut unverzichtbaren Grundlage geworden. Somit sollten nicht nur alle Bewohner gleichermaßen Zugang zu schnellen stationären Internetanschlüssen haben, sondern auch auf eine umfassende Abdeckung durch leistungsstarke Mobilfunknetze zugreifen können – und zwar ganz unabhängig vom konkreten Wohnort innerhalb Österreichs.
Nur so kann gewährleistet werden, dass alle problemlos vom Home-Office aus arbeiten, sich online weiterbilden und natürlich auch ihren jeweiligen Freizeitvergnügungen nachgehen können. Allerdings lässt die Situation in ländlichen Gebieten in dieser Hinsicht noch sehr zu wünschen übrig.
Gleiche Chancen durch leistungsstarke Netzwerke
Ob bürokratische Erledigungen, remote arbeiten oder spielen im Casino ab 1 Euro – ohne eine schnelle Datenübermittlung ist nichts davon realisierbar, weshalb wir uns auf die Verfügbarkeit entsprechender Netzwerke verlassen müssen. Und genau hier herrscht aktuell noch Nachholbedarf. Innerhalb der größten Metropolregionen und gut angeschlossenen städtischen Gebieten ist die Abdeckung bereits heute durchaus zufriedenstellend, wenngleich es immer noch Luft nach oben gibt.
Ein deutlich größeres Problem zeigt sich für all diejenigen, die auf dem Dorf, in abgeschiedenen Regionen Österreichs oder gar auf entlegenen Höfen in den Bergen leben. Auch diese Menschen sollen selbstverständlich nicht benachteiligt sein, was ihre digitalen Optionen anbelangt. Dies sieht die Politik glücklicherweise genauso, weshalb Digitalisierung als sogenanntes „Grundbedürfnis der Daseinsvorsorge“ landesweit gewährleistet werden soll.
Die Umsetzung dieser Pläne sieht vor, den Ausbau von schnellem Internet flächendeckend voranzutreiben und für die Übergangszeit in den bis dato noch nicht oder nur unzureichend angeschlossenen Gegenden für bessere Alternativlösungen zu sorgen, wie dies unter anderem durch den Einsatz von Satelliten geschieht.
Auf welche Technik aktuell gesetzt wird
Breitband heißt das Zauberwort der heutigen Zeit, das gleichzeitig die Anforderungen von morgen abdecken soll. Hierunter fallen sämtliche drahtlosen sowie stationären Verbindungen, die eine ausgesprochen hohe Datenübertragungsrate ermöglichen – also 5G und DSL gleichermaßen wie Kabel und Glasfaser, wobei die beliebte Glasfaser-Technologie alle anderen überbietet.
Geht es um den Zugriff auf mobile Datennetze, so wird der bisher verbreitete LTE-Mobilfunkstandard, der auch als 4G bekannt ist, immer mehr durch die neueste 5G-Generation ersetzt. Hierfür stockt man die Anzahl von Mobilfunkantennen im kompletten Bundesgebiet deutlich auf. Dieser Wechsel bedeutet einen wahren Quantensprung, sind damit doch bis zu 100-mal schnelle Datenübertragungsraten realisierbar. Allerdings lässt sich die 5G-Technologie nur mit vergleichsweise neuen Mobiltelefonen nutzen, die über einen speziellen Chip verfügen. Eine nachträgliche Aufrüstung älterer Modelle ist nicht möglich.
Ebenso wird an einem deutlich weiter verzweigten Glasfasernetz gearbeitet, das bis in die ländlichen Siedlungen reicht. Wie dringend dies erforderlich und wie groß hier unser Nachholbedarf ist, zeigt der Vergleich mit anderen europäischen Staaten: Während in Österreich nur etwa 8 Prozent der Bevölkerung auf Glasfaseranschlüsse zugreifen können, sind es in Spanien oder Schweden mehr als 80 Prozent!
Welche politischen Entscheidungen das Ganze voranbringen sollen
Auch die Agrarpolitik muss zugeben: Gerade auf dem Land ist es besonders aufwändig und kostenintensiv, Glasfaser zu verlegen, weil häufig Tiefbauarbeiten ausgeführt werden müssen. Das ist auch einer der Gründe, warum es hier seither mit einer guten Anbindung bis in die einsamsten Almen noch so schlecht aussieht.
Damit die Finanzierungsfrage nicht länger als Hindernis im Raum steht, werden im Rahmen der Connect-Förderung große Teile entsprechender Ausbauprojektkosten übernommen. Ferner soll der vor Kurzem verabschiedete Digital Austria Act dazu beitragen, Gemeinden und ganzen Regionen bessere Chancen einzuräumen, indem die Innovationskraft von kleinen und mittelständischen Unternehmen gefördert wird.
Durch die Implementierung digitaler Systeme möchte man diese Arbeitgeber fit für den Wettbewerb machen. Das stärkt die Region wirtschaftlich, sorgt für den Erhalt von Arbeitsplätzen und ebnet den Weg in eine moderne Zukunft der Unternehmen.
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